Wie wirkt Heroin?

Heroin dockt an den Opiatrezeptoren im zentralen Nervensystem an, die normalerweise von den Endorphinen besetzt werden. Endorphine sind körpereigene Opioide. Opiatrezeptoren wurden an vielen Stellen des Gehirns gefunden. Eine Aktivierung dieser Rezeptoren mindert in erster Linie das Schmerzempfinden. Heroin gilt als eines der wirksamsten Schmerzmittel.

Eine hohe Dichte an Opiatrezeptoren wurde auch im Limbischen System gefunden, dem Hirnareal, das für Gefühle zuständig ist. Dieser Wirkort ist vermutlich auch für die Abhängigkeitsentwicklung verantwortlich. Heroin bewirkt gleichzeitig entspannende und euphorisierende Gefühle. Es dämpft die geistige Aktivität und beseitigt unangenehme Empfindungen wie Angst, Unlust und Gefühle der Leere. Probleme und Konflikte werden ausgeblendet. Konsumierende fühlen sich vollkommen glücklich und zufrieden.

Wird Heroin gespritzt, so tritt es besonders schnell über das Blut in das Gehirn ein. Konsumierende erleben zunächst einen kurzzeitigen, aber intensiven „Flash“, der dann in die oben beschriebene Wirkung übergeht.

Bei Überdosierung kann es zu einer Lähmung des Atemzentrums im Gehirn kommen, bis hin zu einem Atemstillstand, der tödlich ist, wenn nicht unverzüglich Notfallmaßnahmen eingeleitet werden. Häufig kommt es unbeabsichtigt zu Überdosierungen, weil der Reinheitsgrad des Heroins höher ist, als gedacht, oder wegen Mischkonsum mit anderen Drogen oder Alkohol.

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Maßnahmen beim Drogennotfall