Wird Heroin häufiger konsumiert, so entwickelt sich rasch eine Toleranz gegenüber der Wirkung. Die Einzeldosen werden oft auf das 5- bis 50-fache gesteigert, um dieselbe Wirkung zu erzielen. Dabei entwickelt sich schnell eine körperliche und eine sehr starke psychische Abhängigkeit. Die Heroinabhängigkeit gilt als eine der schwersten überhaupt. Manche Abhängige können auch nach mehrfachen Therapieversuchen nicht ohne Heroin auskommen.
Entgegen der häufigen Annahme ist reines Heroin nicht schädlich für die Organe. Die körperliche und soziale Verelendung der „Junkies“, ist nicht allein auf die Heroinwirkung zurückzuführen, sondern Folge der zerstörerischen Lebensweise, die durch die Fixierung auf die Droge geprägt ist. Nicht jeder Heroinkonsument bzw. jede Heroinkonsumentin entspricht diesem Klischee, aber die Gefahr „abzurutschen“ ist bei Heroin besonders hoch.
Die Droge selber, illegales Heroin, schädigt auch durch die Verschnittstoffe, die einen Anteil von bis zu 95% annehmen können. Darüber hinaus werden durch unsaubere, gemeinsam genutzte Spritzen HIV, Hepatitis und andere Krankheitserreger übertragen. Hinzu kommen die Schäden, die durch den häufig praktizierten Mischkonsum mit Alkohol, Psychopharmaka und anderen Drogen entstehen.
Die Fixierung auf die Droge und die Folgen des Konsums führen nicht selten in die völlige soziale und körperliche Verelendung. Die Konsumentinnen und Konsumenten haben dann meist schwerste Organschäden, die nicht mehr ausheilen und große Probleme mit der Justiz. Denn die Abhängigen benötigen täglich Heroin und andere Drogen und in der Konsequenz auch größere Mengen an Geld, das aus Diebstählen oder über Prostitution beschafft wird.