Aroma, Mehl, Kakao, Vanillin … Das sind nicht etwa die Zutaten für einen Marmorkuchen, sondern häufig verwendete Zusatzstoffe im Zigarettentabak. Sie dienen dazu, den Geschmack zu verändern und um den eingeatmeten Rauch angenehmer zu machen. Was im Marmorkuchen durchaus lecker ist, kann sich beim Verbrennen in der Zigarette aber in einen gesundheitsschädlichen Stoff verwandeln. Ungeachtet dessen werden die Zusatzstoffe nach Recherchen des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz) gezielt hinzugefügt, um den Einstieg in das Rauchen zu erleichtern und das Abhängigkeitspotential zu erhöhen.
Die Liste der erlaubten Zusatzstoffe für Tabakprodukte wie Feinschnitt oder Zigarettentabak enthält rund 600 verschiedene Substanzen. Beispielsweise sind sämtliche Aromen erlaubt, die auch Lebensmitteln zugefügt werden dürfen. Denn der Grundgedanke der Tabakverordnung geht davon aus, dass für Lebensmittel zugelassene Zusatzstoffe auch in Tabakwaren nicht schaden können. Das Deutsche Krebsforschungszentrum weißt jedoch darauf hin, dass bei der Verbrennung des Tabaks manche Zusatzstoffe in der Glutzone der Zigarette bei 600 bis 900 °C zu krebserregenden Substanzen umgewandelt werden.