Auch wenn die auf den Packungen von Light-Zigaretten aufgedruckten Werte für Nikotin und Teer niedriger sind, als von „normalen“ Zigaretten, die gesundheitlichen Risiken nehmen damit nicht ab. Dies konnte im Rahmen einer groß angelegten Längsschnittstudie zur Krebsvorbeugung belegt werden. In der US-amerikanischen Studie nahmen mehr als 900.000 Personen teil, die zu Beginn der Untersuchung nach ihren Rauchgewohnheiten und ihrer bevorzugten Zigarettenmarke befragt wurden. Über sechs Jahre hinweg (1982-1988) untersuchten die Forscherinnen und Forscher alle Todesfälle, die auf bösartige Tumore der Atemwege zurückzuführen waren.
Demnach hätten die Raucherinnen und Raucher von Filterzigaretten mit einem Teergehalt von weniger als 7 Milligramm pro Zigarette (Light-Zigaretten) das gleiche Risiko für einen tödlichen Atemwegstumor wie Personen, die Filterzigaretten mit 8 bis 14 oder mit 15 bis 21 Milligramm Teer bevorzugten. Lediglich Raucherinnen und Raucher von filterlosen Zigaretten mit hohem Teergehalt (mehr als 22 Milligramm), würden ein um 50 bis 75 Prozent höheres Erkrankungsrisiko haben als Personen, die Filterzigaretten bevorzugen.
Die Autorinnen und Autoren der Studie erklären die Befunde einerseits mit der Praxis des kompensatorischen Rauchens: Raucherinnen und Raucher, die von einer stärkeren zu einer Light-Zigarette wechseln, würden oft nicht nur mehr Zigaretten am Tag rauchen, sondern neigten auch dazu, die Luftlöcher am Filter zu blockieren, tiefer zu inhalieren und den Rauch länger in der Lunge zu belassen. Der mit Hilfe von Maschinen gemessene Teerwert stimme daher oft nicht mit der tatsächlich inhalierten Menge überein. Andererseits, so die Forscherinnen und Forscher, könne aufgrund des Teergehalts nur bedingt auf die Menge der krebsfördernden Nitrosamine geschlossen werden.