In einer Studie der University of Pittsburgh konnte nachgewiesen werden, dass es Raucherinnnen und Rauchern, die Light-Zigaretten bevorzugen, schwerer fällt, mit dem Rauchen aufzuhören. In ihrer Studie wertete das Forschungsteam Berichte von über 12.000 amerikanischen Raucherinnen und Rauchern aus. Es zeigte sich, dass diejenigen, die „leichte“ Zigaretten rauchten, nur halb so häufig mit dem Rauchen aufhörten wie Raucherinnen und Raucher, die „normale“ Sorten bevorzugten. Besonders deutlich wurde dieser Unterschied bei älteren Personen: Ab einem Alter von 65 Jahren lag die Wahrscheinlichkeit, mit dem Rauchen aufzuhören, bei Raucherinnen und Rauchern „leichter“ Sorten sogar um 75 Prozent niedriger als bei denen, die „normale“ Zigaretten rauchten.
Dieser deutliche Unterschied lässt sich nach Angaben der Forscherinnen und Forscher mit der noch immer weit verbreiteten Meinung begründen, „leichte“ Zigaretten seien weniger gesundheitsschädlich als „normale“ - wer nikotinreduzierte Sorten rauche, der tue seiner Gesundheit etwas Gutes.
Dass es sich hierbei um einen Trugschluss handelt, konnte bereits in verschiedenen Studien nachgewiesen werden. So zeigte sich, dass das Rauchen „leichter“ Zigaretten ein ähnlich hohes Risiko für Lungenkrebs nach sich zieht wie der Konsum von Zigaretten mit „normalem“ Nikotin- und Teergehalt.
Bei so genannten leichteren Zigaretten wird im Allgemeinen mehr und stärker gezogen und der Rauch tiefer inhaliert. Deshalb gilt: Niedrigere Nikotin- und Kondensatwerte pro Zigarette sind nicht automatisch gleichzusetzen mit einer Verringerung der Schadstoffbelastung. Krebserregende Nitrosamine sind in hohen Konzentrationen auch in leichteren Zigaretten enthalten. Inzwischen sind viele der irreführenden Bezeichnungen der Tabakhersteller für diese Zigaretten wie „light“ oder „ultralight“ in Europa verboten. Die Produkte gibt es aber nach wie vor: aus „light“ wurde z. B. „silver“. Und Ehemalige „ultralight“-Zigaretten haben jetzt eine silberfarbene, hellblaue oder weiße Verpackung.