Viele User können (oder wollen) sich eine Allergie gegen Cannabis zwar nicht vorstellen, doch inzwischen gibt es Studien, die für die Existenz einer Cannabis-Allergie sprechen. So konnte ein kanadisches Forschungsteam in einer Fallstudie bei 13 Männern und 4 Frauen nachweisen, dass sie allergisch auf Marihuana reagieren.
Sie führten unter anderem den Prick-Test durch, ein häufig angewendetes allergologisches Testverfahren. Dabei werden die zu prüfenden Substanzen in Tropfenform auf der Innenseite des Unterarms aufgetragen und die Haut anschließend mit einer Nadel oberflächlich eingestochen. Reagiert die Person allergisch auf eine der Substanzen, kommt es nach kurzer Zeit zu Rötungen oder Nesselsucht. Letzteres macht sich durch Quaddeln bemerkbar, das sind punkt- oder knopfförmige meist juckende Erhebungen auf der Haut.
Für den Test wurden Cannabisblüten in Wasser eingeweicht und die Lösung anschließend zum Auftragen auf die Haut verwendet. Zudem wurde getestet, wie die Personen auf Inhalation oder Einnahme von Marihuana reagierten. Alle Personen zeigten daraufhin entweder bei Hautkontakt, Inhalation oder Einnahme von Marihuana allergische Reaktionen, darunter vor allem allergischer Schnupfen, Bindehautentzündung und juckende Quaddeln.
Einen 35-jährigen Mann hatte es besonders schwer erwischt, nachdem er einen Marihuana-Tee getrunken hatte. Er hatte anaphylaktische Symptome. Das sind allergische Reaktionen, die auf den ganzen Körper übergehen und im Ernstfall einen lebensbedrohlichen Schock auslösen können. Die Symptome bei ihm waren Druckgefühl auf der Brust, Atemnot, Bauchkrämpfe und Erbrechen.
Bislang gibt es keine Behandlung, die darauf abzielt, eine Cannabis-Allergie zu heilen. Sollten entsprechende Symptome auftreten, schützt nur der vollständige Konsumverzicht vor dem erneuten Auftreten allergischer Reaktionen.