Je nachdem, welche halluzinogene Substanz konsumiert wurde, ist mit psychischen und körperlichen Risiken zu rechnen. Bei den „klassischen“ Halluzinogenen LSD, Psilocybin und Meskalin stehen nicht die körperlichen, dafür aber gravierende psychische Risiken im Vordergrund. Denn durch den Konsum werden das Denken, das Fühlen und die Wahrnehmung massiv beeinflusst. Die Wirkungen von Halluzinogenen können positiv bis euphorisch gefärbt sein, sie können aber ebenso auch ernsthafte psychische Probleme auslösen.
Die Wirkungen von Halluzinogenen auf die Psyche sind sehr intensiv, nicht vorhersehbar und können über mehrere Stunden anhalten. Durch die Einnahme halluzinogener Substanzen können auch unbewusste und tieferliegende Gefühle zum Vorschein gebracht werden. Dabei können auf einem „Trip” Erfahrungen gemacht werden, die für manche Menschen schwer zu verarbeiten sind. Insbesondere Personen mit psychischen Problemen, sind daher einem hohen Risiko ausgesetzt, mit starken negativen Gefühlen konfrontiert zu werden.
Wenn der „Trip“ von starken Angstgefühlen geprägt ist, spricht man auch von einem Horror-Trip. Eine Gefahr besteht darin, dass sich Konsumierende durch Verkennung der Realität selbst gefährden, beispielsweise weil Betroffene desorientiert sind oder sich von wilden Tieren verfolgt sehen und dabei vor ein Auto rennen.
Am schwerwiegendsten sind die durch Drogen erzeugten Psychosen, die als „Hängenbleiben“ bezeichnet werden. Dabei ernüchtern die Personen nicht wieder vollständig mit dem Abklingen der Wirkungen, sondern haben Restzustände der Drogenwirkung. Dabei kann sich auch eine dauerhafte Psychose entwickeln bzw. ausgelöst werden, die psychiatrisch behandelt werden muss.
Beim Konsum von Halluzinogenen kann es auch Wochen oder Monate zu so genannten Flashbacks kommen. Dabei handelt es sich um die Wiederkehr des Rauschzustands ohne weitere Drogeneinnahme. Die Gefahr besteht in der Unberechenbarkeit.
Von Halluzinogenen wird man zwar nicht körperlich abhängig, es besteht aber die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit mit dem Wunsch, den erlebten Rausch immer wieder herbeizuführen. Bei regelmäßigem Konsum kann es zu einer Toleranzbildung kommen. Das bedeutet, dass die Dosis immer weiter erhöht werden muss, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Zudem kann es bei häufigem Konsum zu einer Verringerung der Konzentrations- und Wahrnehmungsfähigkeit kommen.
Neben den genannten psychischen Risiken des Konsums von Halluzinogenen spielen auch mögliche körperliche Risiken eine Rolle - insbesondere bei bestimmten Nachschattendrogen wie Engelstrompete, Tollkirsche, Stechapfel, Alraune oder Bilsenkraut. Sie enthalten die Alkaloide Atropin, Hyoscyamin und Skopolamin. Schon geringe Mengen können zu Vergiftungserscheinungen führen. Diese zeigen sich durch gerötete, heiße Haut, extremen Anstieg der Herzfrequenz, erweiterte Pupillen, lang anhaltende Lichtempfindlichkeit, quälende Mundtrockenheit, Angst und Stimmungsschwankungen, Desorientierung, Sehstörungen mit Reizung der Bindehaut und Halluzinationen. Die in den Nachtschattendrogen enthaltene Alkaloide können lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auslösen: Das Herz fängt so stark an zu schlagen (bis zu 300-mal pro Minute), dass es nicht mehr in der Lage ist, den ganzen Körper mit Blut zu versorgen. Bei bereits vorgeschädigte Personen, können Herzrhythmusstörungen bereits bei „normalen“ Dosierungen auftreten. Ein weiteres Risiko bei Überdosierungen ist Bewusstlosigkeit und Tod durch Atemlähmung.