Albert Hoffmann arbeitete ab Mitte der 1930er Jahre für einen Pharmakonzern an einer Forschungsreihe, bei der er Lysergsäure chemisch veränderte. Ein Produkt dieser Forschungsreihe, Ergonovin, wurde bald zum Standardmedikament in der Gynäkologie.
Das 25. halbsynthetische Mutterkornalkaloid, das heute bekannte LSD, hat in Tierexperimenten nicht so gewirkt, wie man gedacht hatte, woraufhin seine Erforschung nicht weiter verfolgt wurde.
Weil er ahnte, dass LSD-25 weitere unentdeckte Eigenschaften hat, entschloss sich Albert Hofmann am 16.4.1943, es noch einmal zu synthetisieren. Wegen einer merkwürdigen Ruhelosigkeit und visueller Wahrnehmungsstörungen musste er sein Labor früher als sonst verlassen und erlebte somit, ohne es zu wissen, den ersten LSD-Rausch der Welt.
Er vermutete, dass er unwissentlich LSD-25 genommen haben musste, da es die einzige Substanz war, mit der er an diesem Tag experimentiert hatte. Um diese Vermutung zu überprüfen, nahm er drei Tage später 0,25 mg LSD ein (ungefähr das Zehnfache der wirksamen Dosis) und erlebte seinen zweiten „Trip”. Dabei hatte er zum Teil äußerst bedrohliche Sinnestäuschungen und Todesangst. Er beschrieb aber auch das, was heute umgangssprachlich „Optik schieben” genannt wird: phantastische Gebilde, die sich kaleidoskopartig verändern.