Topthema
Mai 2004
Repräsentativen Erhebungen zufolge werden etwa 10-15 Prozent aller Cannabiskonsumenten zu den Dauerkonsumenten gezählt, die bereits über Jahre hinweg kiffen, zum Teil täglich. Diese Konsumentengruppe geht zweifelsohne eine Reihe von Risiken ein, denn negative Folgen werden mit zunehmender Intensität des Konsums wahrscheinlicher.
Die Intensität des Konsums ist durch verschiedene Aspekte gekennzeichnet. So spricht man von einem "harten" Konsummuster, wenn täglich konsumiert wird, Apparaturen zur Rauschintensivierung benutzt werden (z. B. Kawumm, Wasserpfeife etc.) und das Kiffen zu einem wichtigen Alltagsbestandteil geworden ist. Der Konsum weiterer Drogen und Alkohol sowie der Mischkonsum sind ebenfalls Charakteristika eines "harten" Konsummusters.
Die Folge eines "harten" Konsummusters kann die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit sein. Man geht davon aus, dass etwa 5 Prozent aller Cannabiskonsumenten eine psychische Abhängigkeit entwickeln. Betroffene stellen möglicherweise fest, dass sie den Konsum nicht mehr "im Griff haben". Sie haben Schwierigkeiten den Konsum zu reduzieren oder erleben Entzugssymptome, wenn sie länger nicht mehr kiffen. Das Interesse an anderen Dingen nimmt ab. Der Partner oder die Partnerin beschwert sich womöglich, weil man ständig "breit" ist. Man kriegt vieles nicht mehr "auf die Reihe".
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2001). Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2001. Köln: BZgA.
Kraus, L.. & Augustin, R. (2001). Repräsentativerhebung zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Deutschland 2000. München: IFT Institut für Therapieforschung.
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