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Oktober 2004
Der Herbst ist da und damit auch die Pilzzeit. Zum einen gibt es da die Anhänger leckerer Speisepilze, die ihre selbst geernteten Pfifferlinge am liebsten mit Wildschweinbraten und Kartoffelknödeln vernaschen. Doch sieht man auch Fans so genannter Biodrogen durch Wald und Wiesen huschen, denn sie fühlen sich von heimischen Giftpilzen wie z. B. dem Fliegenpilz oder dem spitzkegeligen Kahlkopf angelockt, die nach Verzehr zu Halluzinationen und Rauschzuständen führen.
Doch „Bio“ ist nicht immer gesund und ungefährlich. Der Konsum psychoaktiver Substanzen aus der Natur kann zum Teil lebensgefährlich sein, denn die Menge giftiger Wirkstoffe ist nicht kalkulierbar und damit auch nicht die Wirkung auf Körper und Psyche.
Vor allem die so genannten Nachschattengewächse wie Stechapfel, Engelstrompete oder Tollkirsche können schwere Vergiftungen nach sich ziehen. Dabei können Konsumenten mitunter extreme Angstzustände entwickeln, wenn sich die gewünschte Wirkung stärker entwickelt als beabsichtigt. Auch Horrortrip genannt. Im Extremfall kann es zu Atemlähmung mit Todesfolge kommen.
Grundsätzlich birgt der Konsum die Möglichkeit der gesundheitsschädigenden Überdosierung. Denn wie viel Wirkstoff enthalten ist, lässt sich ohne aufwendige Analysemethoden vor dem Konsum nicht feststellen. Der ungewisse Wirkstoffgehalt betrifft sowohl pflanzliche wie chemische Halluzinogene. Ob und wie viel LSD auf die „Pappe“ geträufelt wurde, lässt sich praktisch erst nach dem Konsum feststellen. „Magische Pilze“, die auf dem Schwarzmarkt verkauft werden, können auch mit LSD behandelt worden sein. Und der Wirkstoffgehalt in pflanzlichen Halluzinogenen ist kaum kalkulierbar.
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