Topthema
März 2006
Wer Cannabis konsumiert, tut dies in der Regel nur hin und wieder. Doch einige kiffen regelmäßig, oft sogar mehrmals am Tag. So manche Dinge des Alltags werden da schon mal vergessen oder verschleppt. Die Konzentration lässt zu wünschen übrig und man erlebt sich selbst, andere Menschen und die Umgebung immer durch einen Nebelschleier, ganz zu schweigen von der Gefahr abhängig zu werden. Wer derartige Symptome bei sich entdeckt, der sollte seinen Konsum überdenken. Eine Konsumpause ist da ein gute Gelegenheit, Abstand zu gewinnen und eingefahrene Konsumgewohnheiten zu durchbrechen.
Allerdings ist das unter Umständen gar nicht so einfach. Im Bereich quit the shit haben wir deshalb eine Menge an Informationen zusammengestellt, die helfen, den Cannabiskonsum in den Griff zu bekommen. Das Programm beinhaltet zudem ein Online-Tagebuch, das dazu dient, den eigenen Konsum genau zu beobachten und zu resümieren. Über einen Zeitraum von 50 Tagen geben die Mitarbeiterinnen des drugcom-Teams darin wöchentlich eine differenzierte Rückmeldung, um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrem Bemühen zu unterstützen.
Der Kopf brummt, der Magen spielt verrückt, man fühlt sich einfach elend. Ein nicht ganz seltenes Phänomen, das landläufig auch „Kater“ genannt wird, vermiest meist den Morgen nach durchzechter Nacht. „Nie wieder“, denkt sich der eine oder die andere. Doch die guten Vorsätze halten nicht lange, denn Wille allein reicht oft nicht aus, um Veränderungen im Konsumverhalten erfolgreich umzusetzen. Da ist strategisches Vorgehen gefragt.
Alkohol zählt zwar zu den Genussmitteln, doch ab einer bestimmten Menge wird es zum Zellgift, mit zahlreichen Folgeschäden. Risikoarmes Trinken ist deshalb ratsam. Hierzu können bestimmte Trinkstrategien angewendet werden, also Regeln, die den Alkoholkonsum begrenzen. Grundsätzlich gilt für Erwachsene: Männer sollten nicht mehr als drei und Frauen nicht mehr als zwei Gläser Alkohol am Tag trinken. Allerdings: Im Alter zwischen 18 und 20 Jahren sollte der Alkoholkonsum deutlich unter den genannten Werten liegen, da die körperliche Entwicklung noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Und Jugendliche unter 16 Jahren sollten gar keinen Alkohol trinken, da ihr Organismus besonders anfällig ist, für die Schäden, die durch Alkohol verursacht werden.
Auch wer die Grenzwerte für risikoarmes Alkoholtrinken einhält, läuft Gefahr, sich allzu sehr an die regelmäßige oder gar tägliche Dosis zu gewöhnen. Mindestens zwei konsumfreie Tage sollten daher mindestens eingehalten werden, damit der Alkoholkonsum auch dauerhaft im grünen Bereich bleibt. Hin und wieder ist es zudem ratsam, eine längere Pause einzulegen. Das schafft Raum für neue Erfahrungen, ohne Alkohol. Wer nicht gleich 40 Tage in Angriff nehmen will, kann es auch mit zwei Wochen versuchen. Wichtig ist vor allem, sich ein Ziel zu setzen und es durchzuhalten. Sollte dieses nicht gelingen, wäre dies ein Warnsignal, da es offenbar doch nicht so leicht ist, auf Alkohol zu verzichten.
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