Weniger Rauchen bringt nichts

11.12.2006

Was für das Alkoholtrinken stimmt, scheint beim Rauchen nicht zu funktionieren: Weniger Konsum, um die Gesundheit zu schonen, bringt nichts. Raucherinnen und Raucher, die ihren Zigarettenkonsum reduzieren, erkranken im selben Maße an den typischen Rauchererkrankungen wie jene, die nicht reduzieren. Das sind die Ergebnisse einer norwegischen Forschungsgruppe, die ihre Ergebnisse kürzlich in der Fachzeitschrift Tobacco Control veröffentlicht hat.

Über 51.000 Personen wurden über einen Zeitraum von rund 30 Jahren untersucht. Mitte der 1970er Jahre erfolgte die erste, 2003 die letzte Untersuchung. Dabei wurden die gesundheitlichen Auswirkungen von starken Raucherinnen und Raucher untersucht, die mehr als 15 Zigaretten pro Tag rauchen.

Es zeigte sich, dass Personen, die ihren Zigarettenkonsum um mindestens 50 Prozent reduzierten, keine gesundheitliche Vorteile im Vergleich zu jenen hatten, die nicht oder nur geringfügig reduzierten. So starben in beiden Gruppen etwa gleich viele Personen an den für Raucherinnen und Rauchern typischen Todesursachen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Lungenkrebs. Ebenso zeigte sich kein Unterschied bei der Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten wegen Atemwegserkrankungen. Allein der Rauchausstieg reduzierte die Erkrankungsraten.

Die Autoren Aage Tverdal und Kjell Bjartveit schlussfolgern: „Die Studie zeigt eindeutig den einzigen Weg auf, der mit Sicherheit von den Risiken des Rauchens wegführt: Personen, die das Rauchen aufgegeben haben, erreichten ein Risikoniveau, das beträchtlich unter jenen liegt, die weiterhin rauchen.”

Quellen:
Tobacco Control


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