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25.03.2011
Drogen können tödlich sein. Das verdeutlichen immer wieder die jährlichen Statistiken. Die Bundesdrogenbeauftragte und das BKA informieren in einer gemeinsamen Pressemitteilung, dass im Jahr 2010 1.237 Menschen am Drogenkonsum gestorben sind. Das sind allerdings 7 Prozent weniger Drogentode als noch im Vorjahr und markiert den tiefsten Stand der letzten zehn Jahre. Mechthild Dyckmans, Drogenbeauftragte des Bundes, gibt dennoch keine Entwarnung.
Bild: Gräfin. / photocase.com
„Die Entwicklung der letzten 10 Jahre zeigt, dass immer weniger Menschen an ihrem Drogenkonsum sterben und das Durchschnittsalter der Drogentoten ansteigt. Das zeigt, dass es durch die Angebote zur Überlebenshilfe gelungen ist, immer mehr Drogenabhängige gesundheitlich zu stabilisieren, ihr Überleben zu sichern und ihnen einen Ausstieg aus der Sucht zu ermöglichen. Deshalb werden wir in der Drogenpolitik an diesen erfolgreichen Hilfs- und Behandlungsangeboten festhalten“, erklärt Dyckmans.
Unter den 1.237 Drogentoten sind die meisten an einer Überdosis Heroin (529 Menschen) oder Heroin in Kombination mit anderen Drogen gestorben (326 Menschen). An dritter Stelle der Todesursachen stehen gesundheitliche Langzeitschäden aufgrund jahrelangen Drogenkonsums (214 Menschen). Die größte Zahl von Drogentodesfällen findet sich in der Altersgruppe der älteren Drogenabhängigen ab 30 Jahren (944 Personen) und unter den männlichen Drogenabhängigen.
Nach Angaben der Bundesdrogenbeauftragten steige jedoch der Konsum synthetischer Drogen und das Angebot vermeintlich „legaler“ Kräutermischungen, denen synthetische Cannabinoide beigefügt werden. „Vor dem Konsum solcher Kräutermischungen müssen wir dringend warnen“, sagt Dyckmans.
Jörg Ziercke, Präsident des Bundeskriminalamts, sagt dazu: „Diese ‚Legal Highs‘ werden z. B. als ‚Badesalze‘, ‚Lufterfrischer‘ oder ‚Kräutermischungen‘ deklariert und als angeblich legale Alternative zu herkömmlichen illegalen Drogen angeboten. Die harmlos wirkenden Produkte enthalten meist Betäubungsmittel oder ähnlich wirkende chemische Wirkstoffe. Da sich die Wirkstoffzusammensetzung eines Produktes oftmals verändert, wissen die Konsumenten nicht, welchen Wirkstoff sie in welcher Konzentration einnehmen. Zum einen ergeben sich daraus unkalkulierbare Gesundheitsgefahren. Zum anderen ist der Umgang mit solchen Produkten unter Umständen strafbar.“
Quelle:
Pressemitteilung (24.03.2011) „Daten zur Rauschgiftkriminalität und zu den Drogentoten 2010 in Deutschland“
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