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10.08.2022
Immer weniger Jugendliche trinken Alkohol oder rauchen Tabak. Allerdings ist der Konsum von Cannabis vor allem unter jungen Erwachsenen angestiegen, wie eine repräsentative Studie zeigt.
Bild: David-W- / photocase.de
Die Kurve zeigt fast kontinuierlich nach unten. Seit den 1970er Jahren sinkt der regelmäßige Alkoholkonsum unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Seit 1973 führt die BZgA derartige Studien durch.
Während im Jahr 1979 noch 25 Prozent der Jugendlichen regelmäßig Alkohol getrunken haben, trifft dies im Jahr 2021 nur noch auf 9 Prozent der Jungen und Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren zu. Viele haben noch nie Alkohol getrunken. Noch im Jahr 2001 haben 87 Prozent der Jugendlichen schon mal Alkohol getrunken. Zwanzig Jahre später kennen nur noch 58 Prozent der Jugendlichen den Geschmack von Alkohol.
Der Einstieg in den Alkoholkonsum scheint sich jedoch nur hinauszuzögern. Unter den 18- bis 25-Jährigen ist die Konsumerfahrung nicht zurückgegangen. Aber auch unter jungen Erwachsenen nimmt der Anteil derer ab, die regelmäßig Alkohol trinken oder Rauschtrinken betreiben.
Beim Zigarettenrauchen wird ebenfalls eine abnehmende Tendenz deutlich. In den letzten 20 Jahren ist der Anteil der Raucherinnen und Raucher unter den Jugendlichen von 28 Prozent in 2001 auf ein historisch niedriges Niveau von 6 Prozent in 2021 gesunken. Aktuell haben rund acht von zehn Jugendlichen noch nie an einer Zigarette gezogen.
Unter jungen Erwachsenen ist das Rauchen seit den 1970er Jahren über lange Jahre rückläufig gewesen. 1973 haben 63 Prozent der 18- bis 25-Jährigen geraucht. 2014 waren es nur noch 30 Prozent. Seitdem verweilt der Anteil Raucherinnen und Raucher auf etwa gleichbleibendem Niveau.
Beim Thema Cannabis sieht es etwas anders aus. Bis in die 1990er Jahre hatte nur eine Minderheit von 20 bis 25 Prozent der jungen Erwachsenen jemals Cannabis konsumiert. In den letzten Jahren ist der Anteil Konsumerfahrener auf bis zu 51 Prozent gestiegen. Viele scheinen es aber beim Probieren zu belassen. Nur 9 Prozent der 18- bis 25-Jährigen kiffen regelmäßig.
Unter Jugendlichen ist der Trend nicht so eindeutig. Anfang der 2000er Jahre haben bis zu 15 Prozent der 12- bis 17-Jährigen schon einmal Cannabis probiert. Aktuell hat etwa einer von zehn jungen Menschen unter 18 Jahren schon mal gekifft. Dieser Wert hat sich in den letzten Jahren kaum verändert.
Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA, mahnt an: „Je früher Cannabis konsumiert wird, desto riskanter. Der Konsum von Cannabis kann die Entwicklung des Gehirns im Jugendalter beeinträchtigen. Diese gesundheitlichen Risiken dürfen nicht kleingeredet werden.“
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