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31.10.2005
Im Rahmen des Deutschen Schmerzkongresses, der vom 19. bis 22. Oktober 2005 in Bremen stattfand, wiesen Mediziner auf die Bedeutung des Rauchens bei der Entwicklung chronischer Schmerzen hin. Umgekehrt stelle ein Rauchstopp oftmals eine Linderung der Schmerzen dar.
Rauchen ist ein Risikofaktor bei der Entwicklung chronischer Schmerzen. Diese Annahme wird bereits durch einige Studien bestätigt. So wurde zum Beispiel bisher nachgewiesen, dass rauchende Kopfschmerz-Patienten und -Patientinnen über mehr Kopfschmerzphasen klagen als nicht rauchende Kopfschmerz-Patienten und -Patientinnen. Als gesichert gilt außerdem, dass das Risiko vieler internistischer Krankheiten (also Erkrankungen der inneren Organe und Gefäße) bei Raucherinnen und Rauchern erhöht ist. Dazu zählen beispielsweise die Verengung von Herzkranz- und Beingefäßen sowie Arterien in Zehen und Fingern, chronische Entzündung oder Krebs der Bauchspeicheldrüse und Entzündungen von Dünn- und Dickdarm. Diese Erkrankungen gehen meist mit chronischen Schmerzen einher. Zudem klagen Raucherinnen und Raucher häufiger als nicht rauchende Personen über Rückenschmerzen.
Dr. Winfried Häuser vom Zentrum für Schmerztherapie in Saarbrücken betont die positiven Effekte einer Tabakentwöhnung bei der Behandlung von chronischen Schmerzen: „Rauchentwöhnung ist nicht nur effektiv, sondern - im Vergleich zur medikamentösen, invasiven oder psychotherapeutischen Schmerztherapie - kostengünstig und nebenwirkungsarm.“ So wurde zum Beispiel belegt, dass ein Rauchstopp chronische Schmerzen lindern könne, die durch einige innere Erkrankungen hervorgerufen werden. Patienten und Patientinnen, die einen Herzinfarkt erlitten haben, können das Risiko eines zweiten Infarkts durch das Aufgeben des Rauchens um 70 Prozent verringern.
Informationsdienst Wissenschaft
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