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22.12.2004
Jährlich sterben in Deutschland knapp 120.000 Menschen an rauchbedingten Krankheiten. Sowohl der Arbeitsausfall wegen Krankheit und Tod, als auch die Kosten für die medizinische Versorgung führten im Jahr 2002 zu volkswirtschaftlichen Kosten von fast 20 Milliarden Euro.
Diese Summe berechneten Wissenschaftler des GSF-Instituts für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen mit Hilfe einer Krankheitskostenstudie, die sie im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung durchführten.
Fast ein Drittel der gesamten Kosten, insgesamt sieben Milliarden Euro, entfallen dabei auf die medizinische Versorgung, die restlichen 12,4 Milliarden Euro entstehen durch den Arbeitsausfall aus bezahlter Arbeit. Raucher sterben vorzeitig, dadurch gehen 1,6 Millionen Lebensjahre verloren, wovon die Hälfte auf die Jahre im erwerbsfähigen Alter entfällt - Rauchen betrifft damit in starkem Maße unsere Arbeitskraft.
Gut die Hälfte der Kosten für medizinische Versorgung ist für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzuwenden, die andere Hälfte entfällt in ungefähr gleicher Größenordnung auf Atemwegs- und Krebserkrankungen. Bei den Kosten des Arbeitsausfalls spielen wegen der früheren Sterblichkeit die Krebserkrankungen die wichtigste Rolle (44 Prozent). Ungefähr ein Drittel des Arbeitsausfalls entsteht durch frühzeitigen Tod, zwei Drittel gehen auf Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung durch Erkrankungen zurück. Werden schließlich noch die Kosten der unbezahlten Arbeit - wie etwa Hausarbeit oder Betreuung von Angehörigen - bewertet, kommen bis zu 19,5 Milliarden Euro hinzu. Die Kosten der unbezahlten Arbeit spielen in solchen Fällen eine besonders wichtige Rolle, in denen sie durch professionelle Hilfe ersetzt werden müssen.
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