Mehr weibliche Todesopfer durch Lungenkrebs

05.08.2005

In Europa sterben immer mehr Frauen durch Lungenkrebs. Der Höhepunkt der Entwicklung scheint in Europa jedoch überschritten zu sein, urteilen die Forscher einer aktuellen Studie.

Italienische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben die Zahl der Todesopfer durch Lungenkrebs der letzten 40 Jahre von 33 europäischen Ländern ausgewertet. Dabei konzentrierten sich die Forscher auf die Daten von Frauen zwischen 20 und 64 Jahren, wobei sie einen besonderen Augenmerk auf junge Raucherinnen legten. Trends unter jungen Erwachsenen gelten als frühe Anzeichen für zukünftige Erkrankungsraten.

Den Ergebnissen zufolge starben in den früher 80er Jahren europaweit 7,8 von 100.000 Frauen an Lungenkrebs. In den frühen 90er Jahren waren es bereits 9,6 von 100.000 Frauen. Dies entspricht einer Zunahme von etwa 24 Prozent. Im Jahre 2000 starben europaweit 11,2 von 100.000 Frauen - das ist eine Zunahme von nur noch 16 Prozent. Somit stieg zwar die Zahl weiblicher Todesopfer durch Lungenkrebs in Europa, der Anstieg der Todesfälle war jedoch nicht so stark wie in den Vorjahren. Bei jungen Raucherinnen sei der abnehmende Trend besonders deutlich ausgeprägt. Das Forscherteam ist daher optimistisch, dass Europa die hohe Lungenkrebs-Sterberate der USA (24 von 100.000 Frauen) nicht erreichen wird.

Im Jahre 2003 sind allein in Deutschland 39.000 Männer und Frauen an Lungenkrebs gestorben. Bei deutschen Frauen war Lungenkrebs 2003 die achthäufigste Todesursache.

Quellen:

www.wissenschaft.de
www.aerztezeitung.de
Originalartikel


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