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06.02.2015
Sein Trip endete im Krankenhaus. Ein 18-Jähriger erlitt einen Krampfanfall, nachdem er eine Droge einnahm, von der er dachte, sie sei LSD. In Blut und Urin des jungen Mannes fand sich jedoch kein LSD, sondern die synthetische Droge DOC.
Bild: © istock.com / tunart
Für die Mutter muss es ein Schock gewesen sein. Als ihr 18-Jähriger Sohn nach Hause kam, war er plötzlich nicht mehr ansprechbar und sein ganzer Körper begann, sich vor Krämpfen zu schütteln. Als das Ambulanzteam eintraf, fand es den jungen Mann im Status epilepticus vor, einem über mehrere Minuten andauernden epileptischen Anfall. Dieser ließ sich nur kurzfristig mit Beruhigungsmitteln eindämmen. Erst im Krankenhaus ließen die Krämpfe nach Gabe des Narkosemittels Propofol dauerhaft nach.
Mit Hilfe von Blut- und Urintests fahndete das Ärzteteam nach dem Grund für den Krampfanfall. Doch die ersten Tests verliefen negativ. Im Urinscreening fanden sich zwar Reste von Cannabis und Opioiden, doch seien diese Substanzen - ebenso wie LSD - typischerweise nicht als Auslöser von Krampfanfällen bekannt. Erst eine detaillierte Analyse mit Hilfe der Gaschromatographie brachte das Ärzteteam auf eine Spur: Die Analyse ergab einen positiven Befund für das synthetische Amphetamin 2,5-Dimethoxy-4-chloramphetamin oder kurz DOC.
Aus Sicht des Ärzteteams könnte DOC die Ursache sein, da weitere mögliche Auslöser ausgeschlossen werden konnten. Darüber hinaus würde DOC in seiner chemischen Struktur anderen Amphetaminen ähnlich sein, von denen bekannt sei, dass sie Krampfanfälle auslösen können.
Bislang ist jedoch wenig bekannt über die Droge DOC. Lediglich eine weitere Fallstudie wurde zu DOC veröffentlicht. Darin wird der Fall eines 20-Jährigen beschrieben, der ebenfalls einen Krampfanfall nach dem Konsum von DOC erlitten hat.
Eine der wenigen Veröffentlichungen zu DOC stammt von dem Chemiker Alexander Shulgin, der durch Selbstexperimente und dem Buch PIHKAL berühmt geworden ist. In dem Buch PIHKAL schildert er unter anderem einen Selbstversuch mit DOC. Er beschrieb die Wirkung als typisch halluzinogen, bei einer Wirkdauer von 12 bis 24 Stunden.
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