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15.02.2006
Jetzt wird es selbst den als liberal geltenden Niederländern zu bunt. Seit dem 1. Februar 2006 weisen Verbotsschilder im Amsterdamer Bezirk „De Baarsjes“ darauf hin, dass das Kiffen in der Öffentlichkeit mit 50 Euro Strafe geahndet wird. Doch schon nach kurzer Zeit wurden die Schilder gestohlen. Nachdem der Amsterdamer Bezirk beschlossen hatte, Nachbildungen des Verbotsschilds zu verkaufen, hat es sich zum Verkaufsschlager entwickelt.
Bild: Erik Joling / Wikipedia
„Blowverbod!“ warnt das große runde Schild mit Abbildungen von Cannabisblättern und einem stilisierten Joint. Aufgestellt wurde es von der Gemeinde des Amsterdamer Bezirks De Baarsjes, um die Anwohner vor den Rauchschwaden kiffender junger Menschen zu schützen. Der Bezirk ist als Vergnügungsviertel bekannt. Zahlreiche Bars und die berühmt berüchtigten „Coffee-Shops“ prägen das Stadtbild.
Allerdings wurden schon nach kurzer Zeit mehrere Schilder offenbar von „Sammlern“ wieder abgeschraubt. Daraufhin kamen die örtlichen Beamten auf die Idee, das Schild zu verkaufen. „Am Mittwoch montierten wir das erste Schild und am nächsten Morgen war es verschwunden“, sagte Wim de Graaf, ein Sprecher der Gemeinde, einem Artikel der Washington Post zufolge, „wir befestigten ein neues am Donnerstag und es wurde in der selben Nacht entwendet. Das war der Zeitpunkt, als wir die Idee bekamen, es einfach zu verkaufen.“
Das Schild wird zum Preis von 90 Euro verkauft, was nach Angaben von Wim de Graaf in etwa den Produktionskosten entspricht. Falls Gewinn anfällt, würde dieser wohltätigen Zwecken zugeführt. Die Nachfrage nach dem Schild übertrifft nun alle Erwartungen. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurden innerhalb weniger Tage bereits 800 Schilder verkauft. Ein Großteil der Anfragen würde aus den USA kommen.
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