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05.08.2016
In einer Langzeitstudie aus Neuseeland konnten keine körperlichen Folgen durchs Kiffen nachgewiesen werden. Einzige Ausnahme: Zahnfleischentzündungen.
Bild: Kay Fochtmann / photocase.com
Sowohl Cannabis als auch Tabak werden in der Regel geraucht. Doch die Folgen jahrelangen Konsums sind einer aktuellen Studie zufolge sehr unterschiedlich. In der Langzeitstudie aus Neuseeland wurden rund 1.000 Menschen von Geburt an bis zum Alter von 38 Jahren begleitet. Ab dem Alter von 18 Jahren wurde auch der Cannabiskonsum erhoben.
Das Forschungsteam ging der Frage nach, ob und welche körperlichen Auswirkungen der Konsum von Cannabis und Tabak nach sich ziehen. Madeline Meier und ihr Team werteten die Daten verschiedener medizinischer Untersuchungen aus, darunter Lungenfunktionstests, Blutdruckmessungen und Blutuntersuchungen. Das Forschungsteam untersuchte nicht nur den Zusammenhang mit Cannabis, sondern bezog auch das Tabakrauchen mit ein.
Die Ergebnisse machten deutlich, dass selbst nach jahrelangem täglichem Cannabiskonsum bei keiner der durchgeführten Untersuchungen eine bedeutsame körperliche Beeinträchtigung nachgewiesen werden konnten, mit der Ausnahme von Zahnfleischentzündungen. Dies könnte im Laufe des Lebens auch zu Zahnausfall führen. Das Tabakrauchen stand hingegen klar mit einer schlechteren Lungenfunktion, Entzündungen und Stoffwechselproblemen in Zusammenhang.
„Die körperlichen Folgen des Tabakrauchens können wir in der Studie klar erkennen, aber wir sehen keine ähnlichen Effekte für das Cannabisrauchen“, erklärt Studienleiterin Madeline Meier. Die Zahnfleischprobleme bei den Cannabiskonsumierenden seien auch nicht durch Tabakrauchen, Alkoholkonsum oder mangelnde Mundhygiene zu erklären. Das Forschungsteam hat diese möglichen Einflussfaktoren in ihren Berechnungen statistisch berücksichtigt.
Cannabiskonsumierende sollten jetzt aber auch nicht denken, dass Marihuana völlig ungefährlich sei, erklärt Meier weiter. Es gäbe andere Studien, die Cannabis mit einem erhöhten Risiko für psychotische Erkrankungen, Intelligenzminderung oder Problemen in Schule und Beruf in Zusammenhang bringen.
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