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31.10.2005
Rauchen hat während und nach einer Schwangerschaft messbare medizinische Folgen für das Baby. Dennoch rauchen immer noch viele werdende Mütter während ihrer Schwangerschaft, wie in einer Studie in Mecklenburg-Vorpommern festgestellt wurde. Oft fangen sie nach der Geburt wieder an und ignorieren die Risiken des Rauchens.
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Greifswald haben zwischen 2001 und 2004 eine Studie zur „Raucherentwöhnung und Rückfallprophylaxe bei Frauen post partum“ (= nach der Geburt) durchgeführt. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden fast 3.000 Frauen auf sechs Geburtenstationen in Mecklenburg-Vorpommern zu ihrem Rauchverhalten befragt. Die Forscher und Forscherinnen stellten fest, dass etwa 42 Prozent der Frauen vor ihrer Schwangerschaft geraucht haben. Von diesen Frauen rauchten zum Zeitpunkt der Geburt immer noch 25,5 Prozent. Ein halbes Jahr später waren es bereits 33,5 Prozent, die wieder zur Zigarette griffen.
Rauchen während der Schwangerschaft hat gesundheitliche Konsequenzen für das ungeborene Kind: Da Nikotin die Blutgefäße verengt, wird das ungeborene Kind mit zu wenig Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Dadurch wird das Wachstum des Kindes gehemmt und das Geburtsgewicht reduziert. 30 bis 40 Prozent aller so genannter Mangelgeburten (das Baby ist zu klein, obwohl es nicht zu früh geboren wurde) und bis zu 14 Prozent aller Frühgeburten werden durch das Rauchen verursacht. Doch auch nach der Geburt stellt das elterliche Rauchen einen Risikofaktor für die Gesundheit der Kinder dar. Nach Angaben der Krebsgesellschaft Schleswig-Holstein steigt die Gefahr von Atemwegserkrankungen um 57 Prozent und die Gefahr einer Mittelohrentzündung um 62 Prozent, wenn Mutter oder Vater rauchen.
Informationsdienst Wissenschaft
www.aerztezeitung.de
www.krebsgesellschaft.de
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