Flakka - eine synthetische Droge mit gefährlicher Wirkung

16.12.2020

Bei Flakka handelt es sich um eine Substanz aus der Gruppe der synthetischen Cathinone. Medizinerinnen und Mediziner warnen vor den mitunter extremen Auswirkungen des Konsums.

Bild: Kilian.Sky / photocase.de

Von eine Zombie-Droge ist in den Medien zum Teil die Rede. Es gibt Videos, in denen Menschen bizarre Verrenkungen zeigen, die an das Michael-Jackson-Video „Thriller“ erinnern. Ob die Personen tatsächlich unter dem Einfluss der synthetischen Droge Flakka waren, lässt sich nicht beurteilen. Medizinische Fallstudien zeigen aber ebenfalls auf, dass Menschen im Zustand höchster Erregung sich mitunter seltsam verhalten.

Substanz aus der Gruppe der synthetischen Cathinone

In einer aktuellen wissenschaftlichen Übersichtsarbeit fassen Forscherinnen und Forscher aus China und der Tschechischen Republik den derzeitigen Forschungsstand zusammen. Fälle von bizarrem Verhalten stammen demzufolge vor allem aus den USA. Der Szenename Flakka stehe für eine synthetische Droge mit dem Namen alpha-PVP. Es handelt sich um eine Substanz aus der Gruppe der synthetischen Cathinone, die auch unter der Bezeichnung Badesalz zusammengefasst werden.

Die Wirkung des synthetischen Cathinons Flakka ähnelt der von Amphetaminen oder Kokain. Konsumierende versprechen sich eine euphorisierende Wirkung von Flakka. Jedoch deuten Tierstudien darauf hin, dass Flakka einen stärkeren Bewegungsdrang auslöst als Methamphetamin. Vor allem beim Sniefen von Flakka könne der Wirkstoff sehr schnell ins Blut übergehen und leicht zu Überdosierungen führen.

Todesfälle in Zusammenhang mit Flakka

Fallberichte zeigen auf, dass Flakka bei Konsumierenden mitunter Panikattacken, Paranoia, Halluzinationen, aggressives und selbstverletzendes Verhalten sowie länger anhaltende Psychosen ausgelöst hat. Auch sind Todesfälle in Zusammenhang mit dem Konsum von Flakka bekannt geworden. Dabei handelt es sich meist um Unfälle oder Suizide. Allerdings lässt sich nicht immer klären, welche Rolle Flakka in solchen Fällen gespielt hat, weil meist noch andere Drogen bei den Verstorbenen nachgewiesen werden konnten. Die genaue Anzahl an Todesfällen ist daher schwer zu bestimmen. Medienberichten zufolge hätten sich 2015 allein im Süden Floridas 18 Todesfälle nach Flakka-Konsum ereignet.

Die Droge habe sich nach Aussagen des Forschungsteams nicht nur in den USA, sondern auch in Australien, Japan und den Ländern der Europäischen Union ausgebreitet. Dazu beigetragen hätten die vergleichsweise einfache Herstellung und niedrigen Produktionskosten. Als problematisch wird zudem beurteilt, dass bei Überdosierungen kein spezielles Gegenmittel zur Verfügung stehe.

 

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