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21.12.2005
Das Risiko, einen tödlichen Verkehrsunfall zu verursachen, ist bei Cannabiskonsum um durchschnittlich 78 Prozent erhöht. Insgesamt ist bei 2,5 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle Cannabis im Spiel. Noch stärker wirkt sich Alkohol auf die Fahrtüchtigkeit aus.
Bekannt ist, dass Cannabiskonsum die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigt. Diese zeigte sich beispielsweise in Studien mit Fahrsimulatoren. Bislang war jedoch nicht klar, in welchem Unfang dies tatsächlich zu Verkehrsunfällen führt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Französischen Forschungsinstitut für Verkehr und Verkehrssicherheit (INRETS) in Bron Cedex sind dieser Frage an einer Stichprobe von fast 11.000 Fahrerinnen und Fahrern nachgegangen, die zwischen 2001 und 2003 in einen Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang verwickelt waren. Bei fast neun Prozent der Personen wurde mittels Blutuntersuchung festgestellt, dass sie vor dem Unfall gekifft hatten bzw. noch unter dem Einfluss von Cannabis standen. 94 Prozent der bekifften Unfallverursacher waren Männer und 61 Prozent unter 25 Jahren.
Die Untersuchung ergab, dass das Risiko, einen tödlichen Unfall zu verursachen, um durchschnittlich 78 Prozent steigt, wenn beim Fahrer oder bei der Fahrerin Cannabis nachgewiesen werden konnte. Dabei konnte eine dosisabhängige Wirkungsbeziehung festgestellt werden: Je mehr Cannabis im Blut nachweisbar war, desto wahrscheinlicher ist das Risiko, einen Unfall zu verursachen. Insgesamt gehen 2,5 Prozent aller Autounfälle mit tödlichem Ausgang auf das Konto von Cannabis.
Einen noch größeren Risikofaktor stellt Alkohol dar. In fast 29 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle war Alkoholkonsum im Spiel. Im Durchschnitt erhöht sich die Gefahr, einen tödlichen Autounfall zu verursachen, um über 750 Prozent.
Quellen:
Studie des INRETS
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