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23.03.2005
Eine Studie der britischen Cambridge Universität hat herausgefunden, dass der genetische Code beeinflusst, ob Ecstasykonsum zu Depressionen führt.
Es ist bekannt, dass Ecstasy seine Wirkung über die Ausschüttung von Serotonin entfaltet. Serotonin ist ein Botenstoff im Gehirn, der für die Regulation von Gefühlen zuständig ist. Im Rahmen ihrer Studie untersuchten die Forscher ein spezielles Gen, das die Serotonin-Übertragung kontrolliert. Dieses Gen existiert in einer ss- und einer ll-Variante.
Die Wissenschaftler untersuchten 124 Personen. Darunter waren 66 Ecstasy-Konsumenten, 33 Cannabis-Konsumenten und eine Kontrollgruppe von 28 Personen ohne Drogenkonsum. Die Studie zeigt, dass die Ausprägung dieses Gens einen entscheidenden Einfluss darauf hatte, ob regelmäßiger Ecstasy-Konsum zu depressiven Verstimmungen führte. 60 Prozent der Ecstasy-Konsumenten, deren Gen in der ss-Variante vorlag, litten an leichten Depressionen und waren in einer schlechten emotionalen Verfassung. Bei Personen der Kontrollgruppe und Cannabis-Konsumenten hatte die Variante des Gens keinen Einfluss auf die Gemütslage.
Die Forscher befürchten auf Grund ihrer Ergebnisse, dass der Konsum von Ecstasy bei emotional instabilen Personen schwerwiegende psychische Probleme auslösen kann. "Die Gefahr für die Konsumenten liegt im Unwissen über ihren genetischen Code", erklärte ein Mitglied des Forscherteams, Jonathan Roiser. Ein möglicher Hinweis könne in der familiären Veranlagung liegen, denn Menschen mit dem ss-Genotyp haben auch in der Familie viele Fälle von Depression, erklärte der Experte.
Pressetext
BBC-online
University of Cambridge
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