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23.08.2006
Cannabiskonsum kann negative Auswirkungen auf eine Schwangerschaft haben - und zwar bereits zum Zeitpunkt der Empfängnis. Denn Tetrahydrocannabinol (THC), der Rausch erzeugende Bestandteil von Cannabis, blockiert einer aktuellen Studie zufolge die Einnistung des Embryos in die Gebärmutter.
Im Rahmen von Versuchen an Mäusen untersuchte ein Forschungsteam der Vanderbilt University Medical Center in Nashville den biologischen Prozess, der dazu führt, dass sich die Eizelle nach ihrer Befruchtung durch den Eileiter in die Gebärmutter bewegt und dort einnistet. In den Untersuchungen zeigte sich, dass THC (Tetrahydrocannabinol) diesen Prozess sehr stark beeinträchtigen kann: Keines der Mäuseembryonen, die dem Wirkstoff von Cannabis ausgesetzt waren, verließ die Eierstöcke und gelangte in die Gebärmutter.
Nach Meinung des Leiters der Untersuchung, Sudhansu Dey, geben die aktuellen Ergebnisse Anlass zur Sorge, dass Marihuana-Konsum bei schwangeren Frauen sehr früh negative Auswirkungen auf den Nachwuchs hat und die Wahrscheinlichkeit einer Risiko-Schwangerschaft erhöht.
Als Grund hierfür fanden die Forscherinnen und Forscher heraus, dass THC in den Haushalt von Anandamiden eingreift. Dies sind körpereigene Cannabinoide, die unter anderem eine wichtige Rolle bei dem Durchgang der Eizelle in die Gebärmutter spielen. Damit die Eizelle diesen risikoreichen Weg zurückzulegen kann, muss genau die richtige Menge der chemischen Substanz im Eileiter vorhanden sein. Liegt die Anandamid-Konzentration nur etwas über- oder unterhalb des optimalen Pegels, verbleibt die Eizelle im Eileiter, was die Aussichten auf eine normale Schwangerschaft und die Überlebenschancen des Embryos deutlich reduziert.
Quellen:
Originalartikel im Journal of Clinical Investigation
www.pressetext.de
www.newscientist.com
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