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08.03.2007
Dopingmittel spielen nicht nur im Leistungssport eine Rolle, sondern werden auch im Freizeit- und Breitensport konsumiert. So werden beispielsweise Anabolika wie Testosteron von manchen Fitnessstudiobesucherinnen und -besuchern dazu missbraucht, mehr Muskeln aufzubauen. In Zukunft soll der Besitz dieser Mittel verboten werden, lautet der Beschluss des Bundeskabinetts vom 7. März 2007.
„Die Bekämpfung des Dopings stellt nicht nur im Spitzensport eine große Herausforderung dar“, sagt Sabine Bätzing. „Deshalb muss auch im Breitensport die Einnahme von leistungssteigernden Substanzen eingedämmt werden, die längst zu einem riesigen Problem geworden ist. Die Besitzstrafbarkeit von Dopingmitteln ist gerade auch im Freizeitsport ein Signal gegen den Medikamentenmissbrauch und für einen gesunden Sport. Freizeitsport ist Teil eines gesunden Lebensstils und darf nicht in sein Gegenteil verkehrt werden. Missbräuchliche Formen, wie der Besitz und Handel von Anabolika und Hormonen, müssen überall im Sport gesetzliche Grenzen finden.“
Studien zeigen, dass Sportlerinnen und Sportler im Freizeitbereich trotz erheblicher Gesundheitsrisiken Dopingsubstanzen zur Leistungssteigerung und Körperveränderung missbrauchen. Die Substanzen sollen zudem leicht zu beschaffen sein. Dopingkontrollen finden im Freizeitsport nicht statt.
„Ein extrem übersteigerter Körperkult oder auf leistungssteigernde Substanzen basierende sportliche Erfolge sind mit den Zielen des Sports nicht vereinbar, sei es im Spitzensport, im Fitness-Studio oder um selbst gesteckte sportliche Herausforderungen zu bewältigen. Falsche sportliche Vorbilder und der ungesetzliche Handel von Arzneimitteln fördern dies. Deshalb bin ich froh, dass es nun zu einem Verbot leistungssteigernder Substanzen und dessen Besitz von nicht geringen Mengen kommt. Die Informationspflicht zu möglichen Dopingwirkungen auf dem Beipackzettel der Arzneimittel wird zur Aufklärung beitragen. Dies wird die Verbreitung und den organisierten Handel von Dopingsubstanzen auch im Freizeitsport reduzieren“, so Sabine Bätzing.
Siehe auch:
„Der Traum vom perfekten Körper“ (topthema Dez 2006)
Quelle:
Pressemitteilung der Bundesdrogenbeauftragten (07.03.2007)
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