Aufatmen hinter der Theke

04.05.2007

Seit in Irland ein generelles Rauchverbot in Gaststätten eingeführt wurde, können Barkeeperinnen und Barkeeper wieder tief Luft holen. Die Schadstoffbelastung der Atemluft hat erheblich abgenommen, was eine unmittelbare Verbesserung der Gesundheit des Kneipenpersonals zur Folge hat. Allerdings trifft dies nur auf das nichtrauchende Personal zu.

Irland hat 2004 als erstes Land in Europa ein vollständiges Rauchverbot in Gaststätten eingeführt. Diese Gelegenheit hat ein irisches Forschungsteam um Studienleiter Luke Clancy genutzt, um die Auswirkungen des Passivrauchens auf einzelne Personen zu untersuchen. Das Forschungsteam hat einige Monate vor Einführung des Rauchverbots Messungen in 42 Pubs in Dublin vorgenommen. Das Barpersonal wurde ebenfalls gründlich durchgecheckt. Genau ein Jahr später wurden dieselben Pubs und dieselben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untersucht.

Die Ergebnisse sind eindeutig: Die Schadstoffbelastung durch Feinstaub nahm um 83 Prozent ab, der Anteil krebserregender Stoffe in der Luft reduzierte sich um 80 Prozent. Bei dem nichtrauchenden Barpersonal war eine deutlich verbesserte Lungenfunktion festzustellen und sie hatten auch weniger Beschwerden wie gerötete Augen, Reizungen des Rachenraumes oder Husten am Morgen.

Die weiter rauchenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitierten allerdings deutlich weniger von der rauchfreien Arbeitsstätte. Sie hatten zwar ebenfalls weniger gerötete Augen und Reizungen im Rachenraum. Die Lungenfunktion war jedoch infolge des fortgesetzten Rauchens weiter verschlechtert.

Quellen:
Pressemitteilung
Deutsches Krebsforschungszentrum


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