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19.07.2013
Wenn Leinwandhelden in US-amerikanischen Spielfilmen in ein Auto steigen oder ein Handy benutzen, dann ist die Marke oft kein Zufall. Denn das so genannte Product Placement liefert einen Teil der Einnahmen. Das betrifft auch alkoholische Getränke. Eine Analyse der beliebtesten Spielfilme konnte nun aufdecken, dass das Zeigen von Alkoholmarken in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Dies kann Folgen für das jugendliche Publikum haben.
Bild: kallejipp / photocase.com
Jeder Schluck Alkohol und jeder Zug an einer Zigarette wurde penibel protokolliert. Elaina Bergamini und ihr Team haben die 100 Top-Filme aus den Jahren 1996 bis 2009 unter die Lupe genommen. Den Hintergrund bildet eine staatliche Vereinbarung mit der US-Tabakindustrie aus dem Jahre 1998. Darin wurden die Zigarettenhersteller dazu verpflichtet, auf Product Placement in Spielfilmen zu verzichten. Für den Umgang mit Alkoholmarken in Filmen gibt es hingegen keine verpflichtende Vereinbarung.
Die Analyse hat erwartungsgemäß offenbart, dass das Rauchen in Spielfilmen nach Einführung der staatlichen Vereinbarung, deutlich abgenommen hat. Für Alkohol zeigte sich hingegen ein gegenläufiger Trend. In den letzten Jahren habe die Einblendung von Alkoholmarken kontinuierlich zugenommen. Dies betreffe auch Filme, die in den USA für Jugendliche freigegeben sind. Die fünf am häufigsten gezeigten Marken stammen alle von Bierherstellern.
Aus Sicht des Forschungsteams ist dies eine bedenkliche Entwicklung. So verweist das Team auf Studien, die aufzeigen konnten, dass Substanzkonsum in Spielfilmen Einfluss nimmt auf das Verhalten von Jugendlichen. Erst kürzlich konnte in einer Studie nachgewiesen werden, dass Alkohol in Spielfilmen mit dem Rauschtrinken unter Jugendlichen zusammenhängt.
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