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29.08.2005
Alkohol erhöht nicht nur das Risiko für Krebs in Mund-, Rachenraum und Speiseröhre, sondern auch im Magen-Darmtrakt. Dies ist das Ergebnis einer amerikanischen Studie des National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism (NIAAA).
Schon länger steht ein Abbauprodukt von Alkohol (Acetaldehyd) in Verdacht, Schäden in der DNA, unserem Erbgut, zu bewirken und dadurch krebserregend zu sein. Dieser Vermutung sind nun amerikanische Forscher und Forscherinnen nachgegangen. Sie untersuchten die Reaktion von Polyaminen mit Acetaldehyd. „Polyamine gelten normalerweise als ‚die Guten’, da sie die DNA vor oxidativen Schäden schützen können“, sagt Philip Brooks vom NIAAA. Nach dem Genuss von Alkohol erleichtern diese Polyamine jedoch die Umwandlung von Acetaldehyd in Crotonaldehyd. Dieses verändert wiederum die DNA und führt zu einem ungehemmten Zellwachstum im Verdauungstrakt - und damit zur Entstehung von Krebs.
Bereits früher war gezeigt worden, dass das schädliche Crotonaldehyd aus Acetaldehyd entstehen kann. In diesen Studien waren aber immer sehr große Konzentrationen von Acetaldehyd notwendig. Durch die Reaktion mit den Polyaminen reichen jedoch schon so kleine Mengen Acetaldehyd aus, wie sie nach einem Alkoholkonsum im Speichel zu finden sind.
Originalartikel bei Nucleic Acids Research
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