Eine akute Überdosierung mit Heroin hat einen Atemstillstand zur Folge, der tödlich endet, wenn nicht sofort beatmet wird und Gegenmittel verabreicht werden. Gegenmittel sind sogenannte Opiatantagonisten, die das Heroin von den seinen Wirkorten im Gehirn verdrängen (zum Beispiel "Narcanti®").
Der Spielraum zwischen der berauschenden und der tödlichen Dosis ist jedoch sehr eng, und bei "Straßenheroin" ist eine genaue Dosierung schwierig, da der Reinheitsgehalt stark schwankt. Hinzu kommt die schnelle Toleranzentwicklung: Es muss immer mehr Heroin konsumiert werden, um die gleiche Wirkung zu spüren. Bei nicht an die Substanz gewöhnten Menschen setzt die toxische Wirkung bereits bei 5 mg an. Abhängige konsumieren ein Vielfaches davon. Ist dann einmal besonders reiner "Stoff" auf dem Markt, kann es auch einem erfahrenen Heroinabhängigen passieren, dass er sich überdosiert.
Eine Heroinvergiftung zeigt sich durch Bewusstlosigkeit, Atemprobleme und Kreislaufversagen mit Verlangsamung der Herztätigkeit. Da alle Reflexe während der Bewusstlosigkeit ausgeschaltet sind, besteht auch die Gefahr, an Erbrochenem zu ersticken.
Weitere Risiken entstehen meist durch Verschnittstoffe und durch unsterile Spritzen. Über unsaubere Spritzen werden häufig HIV oder Hepatitis-Erreger übertragen.
Wird Heroin häufiger konsumiert, kann sich rasch eine Abhängigkeit entwickeln, die meist schwere Schäden zur Folge hat.