Wird Heroin häufiger konsumiert, kann sich rasch eine körperliche und eine sehr starke psychische Abhängigkeit entwickeln. Die Heroinabhängigkeit gilt als eine der schwersten überhaupt. Manche Abhängige können auch nach mehrfachen Therapieversuchen nicht ohne Heroin auskommen.
Entgegen der häufigen Annahme ist reines Heroin nicht schädlich für die Organe. Die körperliche und soziale Verelendung der "Junkies", die seit "Christiane F." das öffentliche Bild von Heroinabhängigen bestimmt, ist nicht allein auf die Heroinwirkung zurückzuführen, sondern Folge der zerstörerischen Lebensweise, die durch die Fixierung auf die Droge geprägt ist. Nicht jeder Heroinkonsument entspricht diesem Klischee, aber die Gefahr "abzurutschen" ist bei Heroin besonders hoch.
Die Droge selber, illegales Heroin, schädigt auch durch die Verschnittstoffe, die einen Anteil von bis zu 95 % annehmen können. Allerdings betreiben die meisten Heroinkonsumenten ohnehin Mischkonsum mit Alkohol, Psychopharmaka und anderen Drogen. Darüber hinaus werden durch unsaubere, gemeinsam genutzte Spritzen HIV, Hepatitis und andere Krankheitserreger übertragen.
Die Fixierung auf die Droge und die Folgen des Konsums führen nicht selten in die völlige soziale und körperliche Verelendung. Die Konsumenten haben dann meist schwerste Organschäden, die nicht mehr ausheilen und große Probleme mit der Justiz. Denn die Abhängigen benötigen täglich Heroin und/oder andere Drogen und in der Konsequenz auch größere Mengen an Geld, das aus Diebstählen oder über Prostitution beschafft wird.