Als Designerdrogen werden chemische Substanzen bezeichnet, die ausschließlich künstlich(synthetisch) hergestellt werden. Eine gezielte Veränderung der molekularen Struktur soll bestimmte psychotrope (die Psyche verändernde) Wirkungen erzeugen. Zwar werden die meisten Medikamente mit psychotroper Wirkung auf diese Weise hergestellt. Der Begriff "Designerdrogen" bezeichnet aber im engeren Sinne die synthetisch in illegalen Chemielabors hergestellten Drogen. Durch die molekulare Veränderung einer verbotenen Droge soll das Betäubungsmittelgesetz umgangen werden.
MDMA ist in diesem Sinne keine Designerdroge, da es ursprünglich um 1912 von der deutschen Pharmafirma Merck entwickelt wurde. Damals ist MDMA als Beiprodukt bei der Synthese von Hydrastinin, einer gefäßverengenden Substanz, angefallen. Häufig wird die Information verbreitet, dass MDMA als Appetithemmer entwickelt patentiert worden sei und wegen merkwürdiger Nebenwirkungen nicht auf den Markt gebracht wurde. Man hat MDMA jedoch lediglich routinemäßig patentiert. Und 1912 gab es ohnehin noch keinen Markt für Appetithemmer, weshalb diese Vermutung eher unwahrscheinlich ist.