Wenn du merkst, dass deine psychischen Probleme dich in deinem Alltag und deinem Dasein sehr einschränken oder du von einer Droge abhängig bist, hast du die Möglichkeit, dir therapeutisch helfen zu lassen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Entscheidung, etwas ändern zu wollen. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, welche Droge(n) du konsumierst. Therapien sind in der Regel nicht auf bestimmte Substanzen ausgerichtet. Es gibt allerdings unterschiedliche Therapieformen. Ob eine bestimmte Therapie für dich geeignet ist, wird im Rahmen des Erstgesprächs erkundet.
Eine Therapie beginnt mit einem ersten Gespräch, bei dem der Therapeut oder die Therapeutin zunächst eine Art Bestandsaufnahme vornimmt, damit er/sie sich ein Bild von deiner Problemlage und Vorgeschichte machen kann. Manchmal ist es auch nötig, Fragebögen auszufüllen und psychologische Tests durchzuführen. Dann wird gemeinsam geklärt, welche Veränderungen und Ziele angestrebt werden sollen. Wichtig dabei ist, dass sich ein vertrauensvolles Gesprächsklima entwickelt, bei dem du das Gefühl hast, "gut aufgehoben" zu sein. In den Erstgesprächen wird auch geklärt, ob die Therapie ambulant oder stationär erfolgen soll.
Wie genau in einer Therapie vorgegangen wird, hängt stark davon ab, welche Therapieform der Therapeut oder die Therapeutin anwendet. Beispielsweise geht es in tiefenpsychologisch fundierten Therapien (wie der Psychoanalyse) vor allem darum, deine "innere Situation", also "tiefer liegende" unbewusste Konflikte zu bearbeiten. Die Verhaltenstherapie zielt hingegen darauf ab, das konkrete Verhalten (z. B. Drogenkonsum) zu analysieren und Verhaltensstrategien zu entwickeln, um das problematische Verhalten "in den Griff zu kriegen". Neben diesen beiden so genannten Leittherapien gibt es auch andere psychotherapeutische Verfahren wie Gestalt-, Musik-, Kunst- oder Bewegungstherapie, Psychodrama und andere.
Du hast zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit, eine Behandlung abzubrechen oder den Therapeuten zu wechseln. Die Gespräche sind streng vertraulich und die Therapeuten haben Schweigepflicht. Das gilt auch für Aufzeichnungen und Notizen, die vom Therapeuten gemacht werden.