Die Magnetresonanztomographie (MRT) wird auch als Kernspintomographie bezeichnet und gehört wie das klassische Röntgen zu den so genannten bildgebenden Verfahren. Sie erlauben einen Blick in das Innere eines Körpers.
Anders als beim Röntgen wird jedoch keine ionisierende Strahlung ausgesendet, sondern gemessen, wie viel Energie der Körper selbst abgibt. Dazu wird zunächst ein starker Magnet eingesetzt. Er bewirkt, dass die Wasserstoffatome im Körper sich in einer bestimmten Weise ausrichten und von einem energiearmen in einen energiereichen Zustand wechseln. Radiowellen bringen nun die Wasserstoffatome in Schwingungen. Beides ist für den Körper aber völlig ungefährlich. Werden die Radiowellen wieder ausgeschaltet, gehen die Atomkerne in ihren ursprünglich energiearmen Zustand zurück. Die dabei abgestrahlte Energie wird durch hochempfindliche Geräte gemessen.
Da verschiedene Gewebearten unterschiedlich auf das Magnetfeld und die Radiowellen reagieren, kann ein Computer aus den ermittelten Daten ein Bild des Körpers erstellen. Darauf sind vor allem wasserhaltige Körperteile wie Muskeln, Gelenkknorpel und andere Weichteile wie das Gehirn gut zu erkennen. Knochen lassen sich hingegen nicht so gut auf einem MRT-Bild darstellen, da sie einen geringen Wassergehalt aufweisen.
Bei der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) ist es sogar möglich, Stoffwechselvorgänge im Körper sichtbar zu machen. So kann auch die Aktivität einzelner Hirnareale bildlich dargestellt werden. Die Technik beruht darauf, dass aktive Hirnbereiche mehr Sauerstoff verbrauchen als nicht aktive. Die unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften von sauerstoffreichem und sauerstoffarmem Blut werden hierbei nutzbar gemacht und erlauben schließlich die bildlich dargestellte Unterscheidung aktiver und nicht aktiver Hirnareale.
Stand der Information: Oktober 2020