Das umgangssprachlich auch als Rauschpfeffer bezeichnete Kava-Kava wird aus dem getrockneten und zerstoßenen Wurzelstock des polynesischen Kava-Strauchs (Piper methysticum) gewonnen. Der Kava-Strauch wird zwei bis drei Meter hoch und hat große herzförmige Blätter. Bis vor kurzem (siehe dazu den Hinweis weiter unten) wurde der fleischige Wurzelstock, der bis zu 10 kg schwer werden kann, in Deutschland zu medizinischen Zwecken verwendet. In den Südsee-Kulturen Polynesiens (Tonga, West-Samoa) und Melanesiens (Vanuatu, Fidschi-Inseln) spielt die Pflanze heute noch eine wichtige Rolle, unter anderem im Rahmen religiöser Rituale.
Die bis zum Verbot vertriebenen Kava-Kava-haltigen Arzneimittel beinhalteten eine Reihe von Substanzen, die Kavapyrone genannt werden. Dazu zählt man Kavain, Methysticin, Desmethoxyangonin, Yagonin, Dihydrokavain und Dihydromethysticin. Synthetisch hergestellte Kava-Kava-Produkte beinhalten meist den wichtigsten Inhaltsstoff, das Kavain.