Drogenlexikon

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Fliegenpilz

Fliegenpilz auf Waldboden

Bild: BZgA

Der Fliegenpilz (Amanita muscaria) ist ein Giftpilz, der aufgrund seines charakteristischen roten Huts mit weißen Tupfen praktisch nicht mit anderen Pilzen zu verwechseln ist. Allgemein ist er als ein Symbol der Freude bekannt und wird als Glückspilz bezeichnet. Er wächst in Nord-Amerika, Mitteleuropa und Asien bis nach Sibirien.

Häufig wird berichtet, dass die Bezeichnung Fliegenpilz ihren Ursprung in der Verwendung als Fliegen- bzw. Insektengift habe. Hierzu soll der Pilz in Milch eingelegt worden sein, so dass die darin enthaltenen Toxine in die Milch übergehen. Neuere Studien lassen allerdings Zweifel daran aufkommen, da sich in Versuchen zeigte, dass mit einer entsprechenden Lösung behandelte Fliegen nicht sterben. Vielmehr wird diskutiert, dass der Begriff „Fliegen“ mit Wahnsinn in Zusammenhang steht. So soll im Mittelalter der Glaube vorgeherrscht haben, dass Fliegen, die um den Kopf herumschwirren, geisteskrank machen können.

Der Fliegenpilz enthält ebenso wie der Pantherpilz (Amanita pantherina) die wirksamen Alkaloide Muscimol und Ibotensäure. Die Wirkung wird auch als Fliegenpilz-Pantherpilz-Syndrom bezeichnet.


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