Drogenlexikon

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DMT

DMT ist die Abkürzung für Dimethyltryptamin. Es ist eine natürlich vorkommende, halluzinogen wirkende Substanz. DMT entsteht in etlichen Tieren, Pflanzen und im menschlichen Organismus als Stoffwechselprodukt. Die chemische Struktur von DMT hat eine große Ähnlichkeit mit dem NeurotransmitterSerotonin sowie mit Psilocybin, dem halluzinogenen Wirkstoff von „Magischen Pilzen“. Seine halluzinogene Wirkung entfaltet DMT insbesondere durch die Aktivierung von Serotonin-Rezeptoren.

DMT-haltige Pflanzenbestandteile werden unter anderem in Südamerika zur Herstellung des Ayahuasca-Tranks verwendet, der von Ureinwohnern des Amazonasbeckens im Rahmen religiöser Zeremonien getrunken wird. In Australien werden DMT-haltige Pflanzen von den Aborigines ebenfalls zu rituellen Zwecken genutzt. Das in westlichen Ländern als Rauschmittel eingesetzte DMT wird mit chemischen Verfahren aus Pflanzenbestandteilen gewonnen und zumeist geraucht.

Wirkung

DMT hat eine halluzinogene Wirkung. Die Wahrnehmung verändert sich, akustische und optische Halluzinationen sind möglich. Konsumierende berichten auch von einer gesteigerten Selbstwahrnehmung. Physiologisch wirkt DMT leicht stimulierend und führt zu einem Anstieg der Herzfrequenz und des Blutdrucks.

Die Wirkungsdauer von DMT hängt davon ab, ob der Wirkstoff geraucht oder oral aufgenommen wird. Bei oralem Konsum, beispielsweise in Form des Ayahuasca-Tranks, tritt die Wirkung erst nach etwa 45 Minuten ein und hält rund vier Stunden an. Wird das DMT geraucht, setzt die Wirkung hingegen bereits nach etwa einer Minute ein, erreicht nach zwei bis fünf Minuten ihren Höhepunkt und ist nach etwa 20 bis 60 Minuten komplett verflogen.

Risiken

Wird DMT als Ayahuasca getrunken, kann Übelkeit, Erbrechen und Durchfall die Folge sein. Gerauchtes DMT verursacht häufig Hustenanfälle und hat einen eher unangenehmen Geschmack. Laut Befragungen von Konsumierenden sind beängstigende Erfahrungen während des Rausches bis hin zu einem Horror-Trip die häufigste negative Folge des Konsums. Wie bei anderen halluzinogenen Drogen ist die Wirkung nicht nur eine Folge der Dosierung der Substanz, sondern auch abhängig von der eigenen Verfassung und dem Kontext, also der Umgebung sowie den beteiligten Personen.

Durch den massiven Einfluss auf das Serotonin-System kann der Konsum von DMT, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten Medikamenten, ein Serotonin-Syndrom zur Folge haben. Schwere Formen des Serotonin-Syndroms sind lebensbedrohlich. Aus Tierstudien wurde hochgerechnet, dass eine für Menschen tödliche Dosis von DMT etwa 20-fach über der Dosis liegt, die in typischen Ayahuasca-Zeremonien eingenommen wird. Da die Reinheit des überwiegend illegal beschafften DMT zumeist nicht gewährleistet ist, besteht immer die Gefahr, auch andere, möglicherweise giftige Bestandteile, zu konsumieren.

Das im menschlichen Körper natürlich synthetisierte DMT steht außerdem im Verdacht, an der Entstehung von psychotischen Symptomen beteiligt zu sein. Unter anderem ähneln die halluzinogenen Effekte von DMT denen einer Psychose. Auch wurden bei Personen mit einer akuten, unbehandelten Psychose hohe Konzentrationen von DMT im Urin gemessen - ähnlich wie bei Personen, die unmittelbar zuvor das DMT-haltige Getränkt Ayahuasca konsumiert hatten. Die Rolle von DMT bei der Entstehung von Psychosen ist allerdings bisher nicht fundiert untersucht.

Rechtliches

In Deutschland gehört DMT zu den nicht verkehrsfähigen Betäubungsmitteln im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes. Besitz von und Handel mit DMT oder DMT-haltigen Zubereitungen sind somit unter Strafe gestellt.

 

Quellen:

 

Stand der Information: Juni 2024


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