Drogenlexikon

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Cannabidiol (CBD)

Cannabidiol, kurz CBD, ist das zweithäufigste in der Cannabispflanze enthaltene Cannabinoid nach THC. Während THC hauptsächlich für die typische Wirkung von Cannabis verantwortlich ist, wird CBD keine psychoaktive Wirkung zugesprochen. CBD hat dennoch eine wichtige Funktion, da es die durch THC hervorgerufenen Effekte abmildern kann.

Enthält Cannabis wenig CBD und viel THC, so hat die Wirkung einen stärker halluzinogenen Charakter und ist häufiger von Wahnvorstellungen und Halluzinationen geprägt als „normaler“ Cannabis mit höherem CBD-Gehalt. CBD wird daher eine antipsychotische, beruhigende Wirkung zugesprochen. CBD scheint Studien zufolge auch vor Nervenschäden zu schützen. Personen, die Cannabis mit hohem CBD-Anteil konsumieren, leiden weniger unter den kognitiven Einbußen, die eine Folge des Cannabiskonsums sein können.

Der genaue Wirkmechanismus von CBD ist noch nicht vollständig erforscht. Bekannt ist, dass CBD nicht an den Cannabinoidrezeptoren im Körper bindet. Der antipsychotische Effekt beruht vermutlich unter anderem darauf, dass CBD die Bindekraft von THC an den Cannabinoidrezeptoren vermindert.

CBD in der Medizin

Aufgrund der antipsychotischen Wirkung wird in der medizinischen Forschung untersucht, ob sich CBD als Mittel zur Behandlung von Psychosen wie der Schizophrenie eignet. Zudem werden weitere Einsatzmöglichkeiten getestet, darunter zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen sowie bei der Epilepsie. Anzumerken ist, dass die Forschung hierzu noch nicht abgeschlossen und daher noch offen ist, ob sich CBD als Medikament etabliert.

Quellen:

 


Stand der Information: Mai 2016

 


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