Das Abhängigkeitspotential beschreibt die Eigenschaft einer Droge, das Verhalten einer Person in Richtung eines häufigen Konsums der Substanz zu lenken. Es gibt Drogen, die eher abhängig machen als andere Drogen. Beispielsweise werden Konsumierende eher vom Tabakrauchen als vom Alkoholtrinken abhängig. Das Abhängigkeitspotential von Tabak wird entsprechend höher bewertet als das von Alkohol.
Das Abhängigkeitspotential einer Substanz hängt unter anderem davon ab, wie schnell die Substanz wirkt und wie positiv der Rausch erlebt wird. Je schneller und positiver die Wirkung, desto höher ist das Abhängigkeitspotential [Quelle 2]. So haben Drogen, die schnell und intensiv wirken, ein höheres Abhängigkeitspotential als Substanzen, deren Wirkung länger braucht, um sich zu entfalten. Deshalb gelten beispielsweise Substanzen wie Heroin oder Crack als schnell abhängig machend, weil die Wirkung meist unmittelbar einsetzt und als sehr positiv empfunden wird.
Das Ausmaß der abhängig machenden Wirkung einer Droge ist allerdings auch mit der konsumierenden Person verknüpft. Nur wenn die Person empfänglich ist für die Wirkung einer Droge, kann sich auch abhängiges Verhalten entwickeln. Fühlt sich eine Person beispielsweise durch die Wirkung von Kokain so, wie sie schon immer sein wollte - stark und selbstbewusst - und hat sie eine Bezugsquelle für die Droge, so ist die Gefahr weiteren Konsums besonders hoch. Entsprechend ist eine Person, die überwiegen zufrieden ist mit sich selbst, weniger anfällig für die Wirkung von Kokain.
Weitere Infos sind unter Abhängigkeit sowie unter den jeweiligen Substanzen zu finden.
Quellen:
Stand der Information: November 2023