Hinweis: Die hier dargestellten authentischen Konsumentenberichte dienen der Aufklärung über die Risiken des Mischkonsums. Sie stellen keine Anleitung oder Aufforderung zum Konsum illegaler Drogen dar. (Allgemeine Nutzungsbedingungen)
Alter: 20 Jahre,
Konsumort: privater Rahmen
Gründe für die Kombination: Der Alkohol wirkt zusätzlich zu dem Kokain enthemmend und lindert den Comedown so sehr ab, dass es einem danach nicht so scheiße geht wie bei Monokonsum. Meine positiven Erfahrungen: Enthemmtheit, Redegewandtheit, Laberflash, Angstfreiheit und Wachheit.
Ich hatte Herzrasen und konnte nicht schlafen. Angst bekam ich auch.
Zusätzlicher Alkoholkonsum ist bei Kokainkonsumenten häufig anzutreffen. Die Wirkung des Alkohols wird in der Regel unterschätzt und es herrscht das Gefühl vor, „viel vertragen“ zu können. Beide Substanzen rufen Enthemmung und Selbstüberschätzung hervor, der Konsument nimmt dies als eine Art Steigerung von Selbstbewusstsein wahr.
Herzrasen und Angstsymptome werden durch die direkten körperlichen Wirkungen des Kokains verstärkt. Dieser Mechanismus löst in manchen Fällen Panikattacken und paranoide Ängste aus, welche über mehrere Tage andauern.
Dass der „come down“ vom Kokain durch Alkohol abgeschwächt werden kann, mag eine individuelle Erfahrung sein, die für die meisten unserer Patienten in dieser Form aber nicht zutrifft. Meistens herrscht nach Abklingen der Substanzwirkung ein „großer Katzenjammer“ vor, welcher sich zur Depression erweitern kann. Im Nachhinein sind manche Konsumenten von ihrem Verhalten im Rausch peinlich berührt. Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein sind im Anschluss an den Drogenkonsum fast regelhaft geringer als vorher und nehmen mit fortschreitender Regelmäßigkeit des Konsums immer mehr ab.
Alkohol, Cannabis und Kokain kann abhängig von der Dosis zu einer gefährlichen Mischintoxikation führen. Wie hier beschrieben verstärkt und verlängert Alkohol die Wirkungen des Kokains, die während der Akutwirkung (ca. 1-2 Stunden) zu einer starken Euphorie, innerem Aufgedrehtsein, Enthemmtheit, Reduktion von Ängsten, Redefluss und Überwachheit führt. Nach Abklingen der Akutwirkung kann ein ängstlich-depressiv Zustand in den Vordergrund treten, der zu Schlafstörungen mit innerer Unruhe führt. Herzrasen, Schlafstörungen und Ängste stehen typischerweise mit der abklingenden Kokainwirkung in Zusammenhang bzw. sind bereits Ausdruck eines beginnenden Entzugs. Sowohl Alkohol als auch Cannabis können diese kokainbedingten Nachwirkungen mildern, diese Effekte schwächen sich aufgrund der Abnahme der Wirkung im Laufe von Wochen deutlich ab, so dass dann häufig immer höhere Dosierungen eingenommen werden.
Die Gefahr einer starken und nur schwer therapierbaren Sucht bzw. Abhängigkeit von allen drei Substanzen ist dann erheblich. Die Folgen häufiger Kokainintoxikationen sind schwere Komplikationen: Schlaganfälle, Herzinfarkt, epileptische Anfälle, Nierenversagen, Persönlichkeitsstörungen mit riskantem und aggressivem Verhalten.