Hinweis: Die hier dargestellten authentischen Konsumentenberichte dienen der Aufklärung über die Risiken des Mischkonsums. Sie stellen keine Anleitung oder Aufforderung zum Konsum illegaler Drogen dar. (Allgemeine Nutzungsbedingungen)
Alter: 21 Jahre,
Konsumort: Großveranstaltung
Ich habe mich erstmal durch eine Pille gut drauf gebracht und dazu ein bisschen Alkohol getrunken, was zwar nicht sein musste, aber man hat ein Pappmaul. Wenn die Pille nachlässt, eine nachwerfen, um die Party (eventuell auch die Nacht, aber nicht übertreiben!) auch ganz mitzuerleben. Ich habe ein paar Mal am Joint gezogen. Zum Schluss ist es am Besten, noch mal einen zu rauchen und pennen zu gehen.
Naja, das kennt jeder: Wenn das alles anfängt zu wirken, merkt man es durch das Herzrasen oder intensives Atmen. Ansonsten ist das nicht negativ. Negativ ist es eher danach, wenn alles vorbei ist: Man bekommt das negative Feeling (man hat ja auch schließlich ordentlich gefeiert). Schlafen ist das Beste, was einem hilft.
Die Kombination von Alkohol und Cannabis ist in der Partyszene weit verbreitet. Diese Suchtstoffe haben eine sich teilweise gegenseitig verstärkende (Enthemmung) und teilweise aber auch gegensätzliche (aktivierende versus beruhigende) Wirkung. Daher wird Cannabis in der Szene häufig zum „chill out“ genutzt.
Eine Gefahr liegt in der austrocknenden Wirkung aller 3 Substanzen. Dadurch wird das Herz-Kreislauf-System belastet (Herzrasen, intensive bzw. schwere Atmung).
Das im vorliegenden Fall beschriebene Stimmungstief („negatives feeling“) ist am ehesten auf den Ecstasykonsum zurückzuführen. Der Vorrat an dem Botenstoff Serotonin (für positive Gefühle zuständig) ist nach dem Konsum erschöpft. Die Speicher müssen nach dem Feiern erst wieder aufgefüllt werden. Bei regelmäßigem Ecstasykonsum können über diesen Mechanismus unter anderem anhaltende Depressionen ausgelöst werden.
Der Konsum von Ecstasy in Kombination mit Alkohol führt einerseits rasch zu einem euphorischen „High“, zur Entspannung mit Redseligkeit, andererseits kommt es aufgrund der amphetaminähnlichen Wirkung zu Herzrasen und intensivem Atmen eventuell in Verbindung mit Ängsten. Typische Nachwirkungen von Ecstasy sind Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, depressive Stimmung und Ängstlichkeit, die durch zusätzlichen Konsum von Cannabis zwar kurzfristig gebessert werden können. Die Gefahr einer Rauschpsychose mit Verlust der Kontrolle, wahnhaftem Erleben sowie Halluzinationen ist aber jederzeit denkbar.
Abhängigkeit von Alkohol & Ecstasy und Cannabis (bis zu 20 % der regelmäßigen Konsumenten) können die längerfristigen Folgen sein, da alle drei Substanzen bei häufiger Einnahme zur Abhängigkeit führen können. Die Teilnahme am Straßenverkehr wäre extrem gefährlich!
Durch die Einnahme von „Ecstasy“ können gefährliche Komplikationen wie Herzversagen, Hirnblutungen, Krampfanfälle und Leberentzündungen entstehen: Diese sind zwar selten, sie können aber selbst bei kleiner Dosis auftreten und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Als langfristige Folgen sind Gedächtnisstörungen aufgrund der neurotoxischen Schädigung serotoninhaltiger Nervenzellen bekannt.