Mischkonsum - Konsumberichte und Expertenkommentare

Konsumbeschreibungen zu der Konsumkombinationen:
Cannabis - Biodrogen

Hinweis: Die hier dargestellten authentischen Konsumentenberichte dienen der Aufklärung über die Risiken des Mischkonsums. Sie stellen keine Anleitung oder Aufforderung zum Konsum illegaler Drogen dar. (Allgemeine Nutzungsbedingungen)


Erfahrungsberichte

  • 1

Beschreibung des Mischkonsums von:

Alter: 20 Jahre,
Konsumort: in einer privaten Hütte

Am Morgen nach dem Aufstehen nahm ich Cannabis. Um 9.00 Uhr nahm ich Woodrose Samen. Der Grossteil des Trips war um ca. 4.00 Uhr vorbei. Danach nahm ich Koffein gegen die Müdigkeit und noch zwei Spliffs. Anzumerken ist, dass nach jedem Joint nach den Woodrose Samen, wieder diese fast unheimliche Gedankenbeschleunigung stattgefunden hatte. Auch noch drei Tage später hat ein normaler Joint nicht normal gewirkt.

Negative Erfahrungen:

Der Woodrose Trip war so heftig, obwohl es nur fünf Samen waren. Teilweise war es ein kleiner Horrortrip. Ich wollte nach Hause und das alles fertig ist.


Expertenkommentare zu diesem Fall

Kommentar von Tibor Harrach, Pharmazeut

Als Ausgangsmaterial zur Gewinnung von tryptaminhaltigen Biodrogen dienen u. a. psilocybinhaltige Pilze (Psilopilze) oder Windengewächse (z. B. Woodrose-Samen). Die enthaltenen Tryptamine wirken meist LSD-artig, d. h. halluzinogen und psychedelisch. Der durch halluzinogene und psychedelische Tryptamine hervorgerufene Rauschzustand wird nicht nur durch die Substanz(Kombination) und Dosierung, sondern maßgeblich auch durch die seelische Verfassung des Konsumenten und die Konsumatmosphäre geprägt.

Der psychedelische Trip unterliegt zum Teil erheblichen Stimmungsschwankungen. Möglicherweise stabilisiert Cannabis diese Schwankungen in Richtung eines positiv gefärbten weniger anstrengenden Verlauf des Trips. Die moderate Erhöhung des Blutdrucks nach hochdosiertem Psilocybin-Konsum könnte sich durch Cannabis unter Umständen verstärken. Für Personen mit einem vorgeschädigten Herz-Kreislauf-System würde dies ein erhöhtes Risiko bedeuten.

Kommentar von Priv. Doz. Dr. med. Leo Hermle

Die Wirkung von 4-8 Woodrose (Hawaiianische Holzrose: stammt ursprünglich aus Indien und wurde früh in Hawaii eingeführt) ist stark LSD-ähnlich. In der Pflanze konnten viele verschiedene Mutterkornalkaloide nachgewiesen werden, die je nach Dosis 7-24 Stunden wirken können. Die Wirkung entspricht also einem typischen Halluzinogen mit entsprechenden Nebenwirkungen: Das Auftreten von Gedankenbeschleunigung ist ein Hinweis für einen beginnenden psychotischen Rauschverlauf, der bei weiteren Konsum zu einem Kontrollverlust mit massiven Ängsten führen kann. Auch besteht die Gefahr einer drogeninduzierten Psychose, welche Wochen bis Monate andauern kann und eine stationäre Behandlung notwendig machen würde. Das zusätzlich gerauchte Cannabis hat zu einer negativen Wirkungsverstärkung geführt und ist daher ein weiterer gefährlicher Risikofaktor für das Auftreten einer schizophrenieähnlichen Psychose!


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