Hinweis: Die hier dargestellten authentischen Konsumentenberichte dienen der Aufklärung über die Risiken des Mischkonsums. Sie stellen keine Anleitung oder Aufforderung zum Konsum illegaler Drogen dar. (Allgemeine Nutzungsbedingungen)
Alter: 17 Jahre,
Konsumort: privater Rahmen
Von Alkohol auf Gras fühlt man sich ziemlich relaxt. Aber wenn man anfängt mehr zu trinken hat man das Gefühl, die Wirkung des Alkohols verdoppelt sich. Wenn man zuviel trinkt, fühlt man sich total im Arsch und nicht fähig noch einen klaren Gedanken zu fassen. Nur wie oben schon erwähnt: Mit Gras braucht man weniger Alkohol, um so down zu sein. Das muss wohl an den psychoaktiven Wirkstoffen liegen, welche die Sinne verstärken.
Überall waren gut gelaunte Partypeoples, aber ich saß da und habe mit gar keinem ein Wort gewechselt.
Eine Kombination von Alkohol und Cannabis lehnen viele unserer Patienten in der Drogenambulanz ab, da der Kontrollverlust stärker ist als beim Konsum der jeweiligen Einzelsubstanz. Kontrollverlust kann sich in starken Aggressionen oder - wie im Fallbeispiel erwähnt - in Teilnahmslosigkeit äußern. Andere Patienten berichten von Kreislaufstörungen, die ihnen jeden Spaß verderben würden.
Die Wechselwirkung von Alkohol und Cannabis kann die unerwünschten Wirkungen der Einzelsubstanzen verstärken. Ob dieser Effekt - wie im Fallbeispiel vermerkt wird - allein von der Menge des Konsums abhängt, ist jedoch anzuzweifeln, da bei jedem Suchtmittelgebrauch die individuelle Konstitution sowie die aktuelle Stimmungslage und andere Umgebungsfaktoren wichtige Einflussfaktoren darstellen. Ein gezielter, kontrollierter Einsatz zur Erreichung bestimmter Effekte („relaxed sein“) ist daher aus unserer Sicht nicht möglich, auch wenn dies von manchem Konsumenten immer wieder behauptet wird.
Der kombinierte Alkohol und Graskonsum führt einerseits rasch zu einem euphorischen „High“, zur Entspannung und zum albernen „Gut-drauf-sein“ mit seinen Freunden, andererseits wird die Konzentration, die Reaktionsfähigkeit, das Gedächtnis empfindlich gestört. Das Denken wird bei schnellem Redefluss gelockert, ist weitschweifig und wird schließlich unlogisch („stoned“, „breit“). Zudem ist die Sinneswahrnehmung (Zeiterleben, gegebenenfalls Halluzinationen) verändert. Die Teilnahme am Straßenverkehr wäre extrem gefährlich! Gefühle von Entfremdung mit panikartiger Angst, aber auch wie im vorliegenden Fall mit Rückzug und passiver Introvertiertheit können je nach Dosis und Situation spontan auftreten.
Rasche Abhängigkeit von Alkohol & Cannabis (bis zu 20 % der regelmäßigen Konsumenten) sowie länger anhaltende Psychosen und Depressionen können die längerfristigen Folgen sein.