Oktober 2009.
Wer als Kind schon einmal probiert hat, die scheinbar harmlosen Substanzen eines Chemiebaukastens wahllos über den Bunsenbrenner zusammen zu mischen, der wird möglicherweise die Erfahrung gemacht haben, dass unkontrollierte chemische Reaktionen ordentlich Qualm und Gebrodel verursachen können - und den Eltern einen gehörigen Schrecken einjagen. Zugegeben, der nun folgende Übergang zum eigentlichen Thema, dem Mischkonsum, ist ein wenig haarsträubend, doch das Experimentieren mit dem Chemiebaukasten und der gleichzeitige Konsum mehrerer psychoaktiver Substanzen haben eines gemeinsam: Der Ausgang des Experiments ist oft ungewiss und manchmal knallt es ganz schön heftig.
Juni 2009.
Sie sind klein und bunt, haben es aber in sich. MDMA, besser bekannt als Ecstasy, ist in den 1990er Jahren vor allem als illegale Partydroge bekannt geworden. Die Droge wurde in erster Linie mit der neu entstandenen Techno-Szene und ihren oft tagelangen Raves in Verbindung gebracht. Auch die Forschung hat den neuen Trend bald aufgegriffen und begonnen, akribisch das Risikopotential der kleinen Muntermacher auszuloten. Die meisten Studien legen den Schluss nahe, dass Ecstasy das Gehirn nachhaltig schädigt. Sogar der einmalige Konsum habe einen messbaren Rückgang der kognitiven Leistungen zur Folge. Werden nun Tausende von Konsumentinnen und Konsumenten verblöden? Oder sind die Forschungsergebnisse doch übertrieben? Und was ist mit dem Mischkonsum? Eine Meta-Studie aus Großbritannien bringt nun etwas Licht in die komplexe Materie.
Februar 2008.
Wer nicht mindestens das zweite Staatsexamen in Jura vorweisen kann, der dürfte wenig Vergnügen bei der Lektüre von Gesetzestexten haben. Doch wenn es um den Konsum illegaler Drogen geht, macht der eine oder die andere schon mal ungewollt Bekanntschaft mit einem Gesetz, das den Betroffenen schnell den Spaß verdirbt, dem Betäubungsmittelgesetz. Erst kürzlich wurden mit Salvia Divinorum und BZP neue Substanzen in das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen. Neben den gesundheitlichen Risiken sollten sich Konsumentinnen und Konsumenten auch die rechtlichen Konsequenzen bewusst machen, die im Falle des Falles drohen.
November 2007.
Mit schillernden Namen wie „Happy Caps“, „Trip E“ oder „Love 4 All“ locken Internetshops mit dem legalen Rausch aus dem Kräutergarten. Die so genannten „Herbal Highs“ versprechen ein Drogenerlebnis, welches echtem Ecstasy in nichts nachstehe. Und Bio kann ja so schädlich nicht sein, oder? Gibt es gar einen gesunden Rausch? Dem stehen allerdings Berichte gegenüber, wonach es zu Psychosen und sogar schon zu Todesfällen nach dem Konsum von „Herbal Ecstasy“ gekommen sein soll. Was ist dran?
September 2007.
„I want more“ singt Nina Simone im gleichnamigen Track der Techno-Pop-Gruppe Faithless, untermalt von treibenden Bässen, womit die Band - womöglich ungewollt - akustisch zum Ausdruck bringt, was die Wissenschaft nüchtern als „Suchtdruck“ bezeichnet: Das beinahe unbezwingbare Verlangen nach mehr, der Drang nach intensiven Rauscherlebnissen. Während sich die einen mit stimulierenden Substanzen wie Kokain oder Speed wach peitschen, kiffen sich andere ins Nirwana oder jagen Pixel über den Bildschirm bis die Finger glühen. Auf der Suche nach dem Nervenkitzel verspielt auch so manch einer Haus und Hof am Automaten oder im Casino. Allen gemeinsam ist, dass der Konsum oder ihr Verhalten besonders erregte Zustände erzeugt, deren Ursprung die Wissenschaft im Gehirn verortet.
Juli 2006.
Bei Frauen, die Drogen nehmen, ist die Schwangerschaft mit besonderen Risiken verbunden. Dies gilt für legale und illegale Drogen. Denn das ungeborene Kind ist an den Blutkreislauf der Mutter angeschlossen. Konsumiert eine schwangere Frau Drogen, können diese auf das ungeborene Kind übergehen. Das Kind kann dadurch schwere, mitunter lebenslange Schäden davon tragen. Bei Alkohol, Cannabis, Tabak, Ecstasy und Amphetaminen sowie bei Kokain/Crack sollte bei einer Schwangerschaft der Konsum sofort eingestellt werden, bei Opiaten wie Heroin wird empfohlen unter medizinischer Begleitung auf ein Substitutionsmedikament umzusteigen.
Dezember 2005.
Wie schädlich sind Drogen für das Gehirn? Und was passiert dabei eigentlich? Bleiben diese Schäden oder sind sie nur vorübergehend? Fragen wie diese sind nicht nur Gegenstand zahlreicher Forschungsarbeiten, in vielen Anfragen auf drugcom wird dieses Thema angesprochen. Dies ist der Anlass, die wichtigsten Fakten dazu für die Substanzen Alkohol, Cannabis, Ecstasy und Amphetamine zusammen zu stellen.
September 2005.
Der chemische Taktgeber der Generation „Techno“ stand schon länger im Verdacht, das Gehirn nachhaltig zu schädigen. Zumindest konnte dies in tierexperimentellen Studien nachgewiesen werden. Doch lassen sich die Ergebnisse auch auf den Menschen übertragen? Fasst man die Forschungsergebnisse der letzten Jahre zusammen, so verdichten sich die Hinweise, dass Ecstasy dauerhafte Hirnveränderungen zur Folge haben kann. Was bedeutet das? Und was passiert eigentlich dabei?
Juni 2004.
Die Wirkung von illegalen Drogen wie Cannabis und die des Alkohols werden von vielen Autofahrern und Autofahrerinnen immer wieder unterschätzt. Besonderes bei der Kombination verschiedener Drogen mit Alkohol ist die Fahrtüchtigkeit für Konsumenten und Konsumentinnen nicht kalkulierbar. Wer etwa mit Haschisch im Blut oder Urin erwischt wird, dem drohen Bußgeld, Fahrverbot, Führerscheinentzug sowie Strafen wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.