Kiffen wirkt nicht immer gleich .... Je nach Person, Situation oder Stimmung kann der Cannabis-Rausch anders ausfallen. In der folgenden Animation wird dir veranschaulicht, was beim Kiffen alles passieren kann und welche langfristigen Folgen es gibt.
WenigerNach dem Kiffen fühlen Konsumierende sich meist angenehm entspannt. Die Zeitwahrnehmung ist verändert und viele Dinge wie Farben oder Musik werden intensiver wahrgenommen.
Kiffen kann aktuelle Stimmungen verstärken. Dies kann je nach Situation auch euphorische Gefühle auslösen, beispielsweise beim Tanzen.
Beim Kiffen werden vielen Dinge intensiver wahrgenommen. Je nach Situation und Gestimmtheit können dabei auch Ängste ausgelöst oder verstärkt werden bis hin zu Panikattacken. Dies gilt insbesondere für Personen, die ohnehin unter Ängsten leiden.
Nach dem Konsum von Cannabis können sich positive wie negative Gefühle verstärken. Eine zunächst positive Stimmung kann unter dem Einfluss von Cannabis auch in Angst umschlagen. Das Problem ist die Unberechenbarkeit: In welche Richtung sich dein Gefühl verändern wird, ist im Vorhinein nur schwer zu beurteilen.
Unmittelbar nach dem Konsum kriegen manche Personen Heißhunger, ein Phänomen, das auch als ‚Fressflash‘ bekannt ist.
Der Konsum von Cannabis belastet das Herz-Kreis-System. Die Herzfrequenz nimmt zu. Manche der Konsumierenden reagieren mit Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Personen, die bereits an einem Herzleiden erkrankt sind, haben ein erhöhtes Risiko.
Die üblichen Denkmuster treten in den Hintergrund und werden abgelöst durch ungewöhnliche Assoziationen. Manche Konsumierende kommen im bekifften Zustand auf neue Ideen oder erleben inspirierende Gedankensprünge. Das kann anregend oder auch lustig sein.
Aus den zunächst lustigen Gedankensprüngen wird ein uferloses Durcheinander im Kopf. Konsumierende können keinen klaren Gedanken fassen („Peilung verlieren“) oder steigern sich in fixe Ideen bis hin zur Besessenheit.
Beim gemeinsamen Kiffen kann ein gutes Gemeinschaftsgefühl entstehen. Du hast den Eindruck, dass du dich gut in andere hineinversetzen kannst oder fühlst dich als Teil einer eingeschworenen Gruppe.
Es kann auch passieren, dass dich das Kiffen völlig benebelt und du nicht mehr mitkriegst, was um dich herum geschieht. Dies kann sich soweit steigern, dass du das Gefühl bekommst, isoliert zu sein, dich nicht mehr mitteilen zu können oder von den anderen ausgeschlossen zu werden.
Cannabiskonsum kann Männer unfruchtbar machen. Die Beweglichkeit der Spermien erhöht sich zwar kurzfristig, sie werden aber hyperaktiv. Es fehlt ihnen an Kondition und sie schaffen den Weg nicht bis zu Eizelle. Bei Männern, die bereits mehrere Jahre kiffen, kann das Volumen des Ejakulats abnehmen und sich die Anzahl an Spermien reduzieren.
Kiffen ist für Jugendliche schädlicher als für Erwachsene. Das liegt daran, dass bei Jugendlichen wichtige Umbauprozesse im Gehirn stattfinden. Neue Nervenbahnen werden gebildet, überflüssige abgebaut. Cannabis kann das Gehirn in dieser Phase schädigen, weil es in die Hirnreifung eingreift. Wer besonders früh schon viel kifft, muss möglicherweise mit einem niedrigeren Intelligenzquotienten rechnen.
Manche glauben, dass man von Cannabis gar nicht abhängig werden kann, aber das ist falsch. Eine Abhängigkeit entwickelt sich häufig dann, wenn die Betroffenen immer öfter in Versuchung geraten, schwierige Alltagssituationen und damit verbundene unangenehme Gefühle oder Gedanken durch das Kiffen auszublenden.
Je länger Cannabis zur Alltagsgestaltung benutzt wird, umso weniger können sich Konsumierende vorstellen, gut leben zu können, ohne zu kiffen. Die Folge: Die Gedanken kreisen fast nur noch ums Kiffen, Konsumierende kriegen immer weniger auf die Reihe. Andere Dinge wie Liebe, Freunde, Ausbildung und Hobbys werden immer mehr vernachlässigt.
Halluzinationen zählen zu den Symptomen einer Psychose. Sie beziehen sich auf das Wahrnehmen von Dingen, die nicht vorhanden sind. In allen Sinneskanälen sind Halluzinationen möglich. Das heißt man hört zum Beispiel Stimmen oder spürt Berührungen oder sieht Dinge, die nicht vorhanden sind.
Studien haben nachgewiesen, dass Cannabiskonsumierende ein höheres Risiko für eine dauerhafte Psychose haben als abstinente Personen. Dabei kann es sich um die ersten Anzeichen einer Schizophrenie handeln. Zwar hängt das Risiko für Psychosen von vielen Faktoren ab, generell gilt jedoch: Je intensiver der Konsum desto höher das Risiko.
Wahnvorstellungen zählen zu den Symptomen einer Psychose. Sie bezeichnen Überzeugungen oder Ideen, die sich nicht mit der Wirklichkeit vereinbaren lassen. Fühlt sich beispielsweise eine Person ständig von allen Menschen, mit denen sie in Kontakt kommt verfolgt, so leidet diese vermutlich unter Verfolgungswahn.
Studien haben nachgewiesen, dass Cannabiskonsumierende ein höheres Risiko für eine dauerhafte Psychose haben als abstinente Personen. Dabei kann es sich um die ersten Anzeichen einer Schizophrenie handeln. Zwar hängt das Risiko für Psychosen von vielen Faktoren ab, generell gilt jedoch: Je intensiver der Konsum desto höher das Risiko.
Der Einfluss von Cannabis auf die Fahrtüchtigkeit wird von Konsumierenden oft unterschätzt. Tatsache ist aber, dass die Unfallgefahr steigt. Studien weisen nach: Wer bekifft Auto fährt, hat ein etwa doppelt so hohes Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden, als unter nüchternen Bedingungen.
Zudem ist der Führerschein in Gefahr. Wer unter dem Einfluss von Cannabis am Steuer von der Polizei erwischt wird, muss mit Führerscheinentzug rechnen. Den „Lappen“ gibt es dann erst nach Bestehen einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) zurück.
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